Hüllrohre für die inneren Stehbolzen und Zylinderkopfoptimierung
Verfasst: Mo 7. Jan 2019, 21:59
Liebe Twintreiber,
jeder der am Motor schraubt und schon mal den Zylinderblock demontieren mußte, kennt das Problem.
Die vier inneren Stehbolzen werden nicht vollständig vom Zylinderkopf umgeben und in dem Spalt / Sackloch im Zylinder, entlang der inneren Stehbolzen, sammelt sich ganz feiner Schmutz.
Einerseits erschwert der Schmutz (ganz feiner, aber sehr festsitzender Staub und Sand in Sedimentschichten) das Demontieren des Zylinders teilweise enorm, andererseits fällt er beim erfolgreichen Abziehen des Zylinderblocks unvermeidlich ins Kurbelgehäuse, was weitere Reinigungsmaßnahmen erforderlich macht.
Ich habe es schon mehrfach gezeigt, welcher Dreck dabei anfällt und mich sehr darüber geärgert.
Als Abhilfe habe ich sog. Hüllrohre ersonnen und jetzt am zweiten Motor eingebaut.
Gefahren bin ich noch mit keinem der Motoren, langfristige Erfahrungen gibt es schon gar nicht.
Ich bin mir aber sicher, das es problemlos funktionieren wird und möchte euch in diesem Thread die Vorgehensweise erläutern.
Die Hüllrohre können mit recht einfachen Mitteln eingebaut werden, Vorraussetzung ist aber ein demontierter Zylinderkopf.
Das trifft einen immer dann, wenn die Zylinderkopfdichtung zu wechseln ist oder man auch mal die Ventilschaftdichtungen tauschen muß.
Ein wichtiges Thema sind die Kühlluftkanäle im Zylinderkopf, die durch die Hüllrohre verkleinert werden.
Tausende von Twinmotoren fahren aber schon immer mit verkleinerten Kühlluftkanälen !
Hier scheint die Gussform im Kawasaki-Werk einen Fehler aufzuweisen, da ich das schon an mehreren Köpfen gesehen habe.
Es bleibt eine dünne Fahne aus Aluguss stehen, die dem Luftstrom im Wege steht. Mit einer einfachen Rundfeile lassen sich die Fahnen leicht entfernen, perfekt gleichmäßig werden sie aber nicht dabei.
Hauptsache ein verbesserter Kühlluftstrom.
Nachdem die Luftkanäle vergrößert / bereinigt sind kann es an die Hüllrohre gehen.
Man braucht dazu:
- Bohrmaschine mit 12,0mm Bohrer, vorzugsweise eine Standbohrmaschine
- Alurohr mit 10,0mm Innen- und 12,0mm Außendurchmesser
- Stift oder Reißnadel, Metallsäge, Feile, Senker
Bei umgedrehtem Zylinderkopf erweitert man die jeweils erste Bohrung für die Stehbolzen von fast 12mm auf 12mm. Keinesfalls durch die zweite Bohrung durchbohren, da hier die Hutmutter zur Verschraubung des Zylinderkopfs aufliegt.
Ich habe diesmal soweit bis zur zweiten Bohrung gebohrt, dass der Bohrer gerade eben seinen Winkel ins Material schneidet. Dann das mit der Feile zum Bohrerwinkel passend angeschrägte Alurohr in die Bohrung gesteckt und die individuelle Länge angezeichnet.
Jedes Hüllrohr hat bei dieser Vorgehensweise eine individuelle Länge, also die Hüllrohre nicht vertauschen.
Ich habe die Bohrungen mit der Handbohrmaschine erweitert und bin leider etwas schräg geraten.
Durch Nachbohren konnte ich die Bohrung senkrechter machen, dabei ist das Loch natürlich etwas weiter als 12,0mm geworden.
Die Hüllrohre sitzen jetzt etwas loser in der Bohrung als bei meinem ersten Versuch, das scheint der Maßnahme aber keinen Abbruch zu tun.
Also die eingesteckten Hüllrohre noch mit dem Senker nachgearbeitet und mit einem Dichtungsschaber auf Bündigkeit geprüft.
Das Alurohr ist so weich, das es sich bei geringer Wandstärke sogar mit einem Cuttermesser bearbeiten läßt.
Ich habe dieses Alurohr als Meterware beim OBI gekauft.
Nebenschauplatz:
Bei ausgebauten Ventilen bietet sich auch eine Bearbeitung der Ein- und Auslaßkanäle an, da diese ab Werk starke Rauhigkeiten sowie ungünstige Kanten im Bereich der Ventilsitzringe aufweisen. Die Kanalbearbeitung kann mit einfachen Mitteln erfolgen, sogar mit Schleifpapier und Finger, ich erledige das mit einem Dremel.
Solange die Ventilsitzflächen und die Ventilführungen nicht mit bearbeitet werden kann es nur besser werden.
jeder der am Motor schraubt und schon mal den Zylinderblock demontieren mußte, kennt das Problem.
Die vier inneren Stehbolzen werden nicht vollständig vom Zylinderkopf umgeben und in dem Spalt / Sackloch im Zylinder, entlang der inneren Stehbolzen, sammelt sich ganz feiner Schmutz.
Einerseits erschwert der Schmutz (ganz feiner, aber sehr festsitzender Staub und Sand in Sedimentschichten) das Demontieren des Zylinders teilweise enorm, andererseits fällt er beim erfolgreichen Abziehen des Zylinderblocks unvermeidlich ins Kurbelgehäuse, was weitere Reinigungsmaßnahmen erforderlich macht.
Ich habe es schon mehrfach gezeigt, welcher Dreck dabei anfällt und mich sehr darüber geärgert.
Als Abhilfe habe ich sog. Hüllrohre ersonnen und jetzt am zweiten Motor eingebaut.
Gefahren bin ich noch mit keinem der Motoren, langfristige Erfahrungen gibt es schon gar nicht.
Ich bin mir aber sicher, das es problemlos funktionieren wird und möchte euch in diesem Thread die Vorgehensweise erläutern.
Die Hüllrohre können mit recht einfachen Mitteln eingebaut werden, Vorraussetzung ist aber ein demontierter Zylinderkopf.
Das trifft einen immer dann, wenn die Zylinderkopfdichtung zu wechseln ist oder man auch mal die Ventilschaftdichtungen tauschen muß.
Ein wichtiges Thema sind die Kühlluftkanäle im Zylinderkopf, die durch die Hüllrohre verkleinert werden.
Tausende von Twinmotoren fahren aber schon immer mit verkleinerten Kühlluftkanälen !
Hier scheint die Gussform im Kawasaki-Werk einen Fehler aufzuweisen, da ich das schon an mehreren Köpfen gesehen habe.
Es bleibt eine dünne Fahne aus Aluguss stehen, die dem Luftstrom im Wege steht. Mit einer einfachen Rundfeile lassen sich die Fahnen leicht entfernen, perfekt gleichmäßig werden sie aber nicht dabei.
Hauptsache ein verbesserter Kühlluftstrom.
Nachdem die Luftkanäle vergrößert / bereinigt sind kann es an die Hüllrohre gehen.
Man braucht dazu:
- Bohrmaschine mit 12,0mm Bohrer, vorzugsweise eine Standbohrmaschine
- Alurohr mit 10,0mm Innen- und 12,0mm Außendurchmesser
- Stift oder Reißnadel, Metallsäge, Feile, Senker
Bei umgedrehtem Zylinderkopf erweitert man die jeweils erste Bohrung für die Stehbolzen von fast 12mm auf 12mm. Keinesfalls durch die zweite Bohrung durchbohren, da hier die Hutmutter zur Verschraubung des Zylinderkopfs aufliegt.
Ich habe diesmal soweit bis zur zweiten Bohrung gebohrt, dass der Bohrer gerade eben seinen Winkel ins Material schneidet. Dann das mit der Feile zum Bohrerwinkel passend angeschrägte Alurohr in die Bohrung gesteckt und die individuelle Länge angezeichnet.
Jedes Hüllrohr hat bei dieser Vorgehensweise eine individuelle Länge, also die Hüllrohre nicht vertauschen.
Ich habe die Bohrungen mit der Handbohrmaschine erweitert und bin leider etwas schräg geraten.
Durch Nachbohren konnte ich die Bohrung senkrechter machen, dabei ist das Loch natürlich etwas weiter als 12,0mm geworden.
Die Hüllrohre sitzen jetzt etwas loser in der Bohrung als bei meinem ersten Versuch, das scheint der Maßnahme aber keinen Abbruch zu tun.
Also die eingesteckten Hüllrohre noch mit dem Senker nachgearbeitet und mit einem Dichtungsschaber auf Bündigkeit geprüft.
Das Alurohr ist so weich, das es sich bei geringer Wandstärke sogar mit einem Cuttermesser bearbeiten läßt.
Ich habe dieses Alurohr als Meterware beim OBI gekauft.
Nebenschauplatz:
Bei ausgebauten Ventilen bietet sich auch eine Bearbeitung der Ein- und Auslaßkanäle an, da diese ab Werk starke Rauhigkeiten sowie ungünstige Kanten im Bereich der Ventilsitzringe aufweisen. Die Kanalbearbeitung kann mit einfachen Mitteln erfolgen, sogar mit Schleifpapier und Finger, ich erledige das mit einem Dremel.
Solange die Ventilsitzflächen und die Ventilführungen nicht mit bearbeitet werden kann es nur besser werden.