Lebensdauer von modernen wartungsfreien (Gel-) Batterien in der Z 750-Elektrik
Verfasst: So 22. Mär 2009, 16:23
Das Thema Gel-Batterien gabs kürzlich schon mal. Hat sich dort aber eher auf die Frage konzentriert, inwieweit sich der Mehrpreis für die wartungsfreie bzw. Gel-Batterie lohnt.
Nach einigen Modifikationen am Motor schaffts mein Anlasser nur gelegentlich und nur bei heißem Motor die Kurbelwelle durchzudrehen. Kickstarten ist also angesagt aber auch das ist schwieriger als beim Serienmotor und es gibt, zB. vorne an der Ampel im Berufsverkehr bei abgewürgtem Motor, Situationen wo das nicht wirklich lustig ist. Und ich habs jetzt einfach auch satt!
Den Anlasser hab ich gestern überholt, mit einer Autobatterie klappt der Start auch kalt problemlos. Also wäre eine Starterbatterie mit hohem Anlassstrom statt der billigen Yuasa-Nachrüstbatterie möglicherweis schon eine Lösung.
Der 'Tourenfahrer' hat im Januar wartungsfreie Batterien getestet, siehe http://www.tourenfahrer.de/index.php?id=1835
Ich hab allerdings schon mehrmals den Hinweis gefunden, daß wartungsfreie Vlies- und/oder Gelbatterien im Umfeld ‚alter’ Lichtmaschinenregelungen wegen zu hoher Ladeströme nicht lange überleben. Detailliert zB. hier, http://www.powerslider.de/Gespann/Batte ... terie.html , folgender Passus:
‚ … Hauptproblem der AGM-Vlies Batterien: Sie können in ein Motorrad welches normalerweise eine konventionelle Batterie hat nicht ohne weiteres eine wartungsfreie einbauen, weil Lichtmaschine und Ladestromregler anders sind bzw. anders abgestimmt sein müssen für das aufladen einer wartungsfreien Batterie. Erforderlich ist eine Konstantspannung hinter dem Lichtmaschinen-Regler. Wenn die Parameter von Lichtmaschine und Regler nicht fachgerecht modifiziert werden, ist eine wartungsfreie Batterie in kürzester Zeit defekt. Aus diesem Grund sind alle wartungsfreien Batterien nach DIN von den Abmessungen her so gebaut, dass der ahnungsloser Nutzer nicht ohne weiteres in seine Bol d’Or oder Z 900 eine wartungsfreie Batterie einbaut!
Es geht dabei nicht nur darum ob die neue Wartungsfreie ruck-zuck kaputt ist, es ist auch sehr gefährlich. Die Parameter der älteren Motorräder von Lichtmaschine und Regler sind so, dass teilweise bis zu 14,8 Volt kommen. Spätestens bei 14,40 Volt fangen die Batterien zum Gasen an. Für eine konventionelle Batterie kein Problem, schließlich hat man Entlüftungsschlauch und der beim Gasen entstehende Wasserverbrauch kann nachgefüllt werden. Aber was macht die wartungsfreie AGM/Vlies-Batterie, welche fest verschlossen ist wenn ein paar Stunden lang kräftig 14,8 Volt kommen? Im Extremfall platzt diese explosionsartig auf – und das gibt eine ganz hübsche Sauerei …. ‚
:ka:
Der elektronische Regler meiner B3 stellt laut Werkstatthandbuch 14 - 15 Volt Ladespannung ein, die 'Defektgrenze' bei einer Messung mit dem Voltmeter liegt bei 16V. Hört sich für mich in Zusammenhang mit dem oben gesagten als eher nicht geeignet an. Der Bosch-Kollege, den ich grad vom Sonntagsnachmittagskanapée gescheucht hab meinte was von einer parallel zur Batterei geschalteten Z- (Suppressor) - Diode als mögliche Abhilfemaßnahme gegen Überspannungen, war sich aber gleichzeitg nicht sicher, was bei Lastsprüngen - Abschalten des Lichtes oä - passiert und ob das ein Problem für eine Gel-Batterie ist.
Welche Erfahrungen gibts denn hier im Forum, ist das Blödsinn, sind die 'empfindlichen' Batterien noch mal andere wie die im 'Tourenfahrer' getesteten oder ist dieses Problem nur nicht erwähnt, weil der Test(er) im 21. Jahrhundert davon ausgeht, dass die Motorrad-Elektrik seiner 'Kunden' schon einen entsprechend modernen Stand hat?
Etwas ratlos und für schnelle Antwort, HG gibt kommende Woche 25% auf Batterien, dankbar!
Martin
Nach einigen Modifikationen am Motor schaffts mein Anlasser nur gelegentlich und nur bei heißem Motor die Kurbelwelle durchzudrehen. Kickstarten ist also angesagt aber auch das ist schwieriger als beim Serienmotor und es gibt, zB. vorne an der Ampel im Berufsverkehr bei abgewürgtem Motor, Situationen wo das nicht wirklich lustig ist. Und ich habs jetzt einfach auch satt!
Den Anlasser hab ich gestern überholt, mit einer Autobatterie klappt der Start auch kalt problemlos. Also wäre eine Starterbatterie mit hohem Anlassstrom statt der billigen Yuasa-Nachrüstbatterie möglicherweis schon eine Lösung.
Der 'Tourenfahrer' hat im Januar wartungsfreie Batterien getestet, siehe http://www.tourenfahrer.de/index.php?id=1835
Ich hab allerdings schon mehrmals den Hinweis gefunden, daß wartungsfreie Vlies- und/oder Gelbatterien im Umfeld ‚alter’ Lichtmaschinenregelungen wegen zu hoher Ladeströme nicht lange überleben. Detailliert zB. hier, http://www.powerslider.de/Gespann/Batte ... terie.html , folgender Passus:
‚ … Hauptproblem der AGM-Vlies Batterien: Sie können in ein Motorrad welches normalerweise eine konventionelle Batterie hat nicht ohne weiteres eine wartungsfreie einbauen, weil Lichtmaschine und Ladestromregler anders sind bzw. anders abgestimmt sein müssen für das aufladen einer wartungsfreien Batterie. Erforderlich ist eine Konstantspannung hinter dem Lichtmaschinen-Regler. Wenn die Parameter von Lichtmaschine und Regler nicht fachgerecht modifiziert werden, ist eine wartungsfreie Batterie in kürzester Zeit defekt. Aus diesem Grund sind alle wartungsfreien Batterien nach DIN von den Abmessungen her so gebaut, dass der ahnungsloser Nutzer nicht ohne weiteres in seine Bol d’Or oder Z 900 eine wartungsfreie Batterie einbaut!
Es geht dabei nicht nur darum ob die neue Wartungsfreie ruck-zuck kaputt ist, es ist auch sehr gefährlich. Die Parameter der älteren Motorräder von Lichtmaschine und Regler sind so, dass teilweise bis zu 14,8 Volt kommen. Spätestens bei 14,40 Volt fangen die Batterien zum Gasen an. Für eine konventionelle Batterie kein Problem, schließlich hat man Entlüftungsschlauch und der beim Gasen entstehende Wasserverbrauch kann nachgefüllt werden. Aber was macht die wartungsfreie AGM/Vlies-Batterie, welche fest verschlossen ist wenn ein paar Stunden lang kräftig 14,8 Volt kommen? Im Extremfall platzt diese explosionsartig auf – und das gibt eine ganz hübsche Sauerei …. ‚
:ka:
Der elektronische Regler meiner B3 stellt laut Werkstatthandbuch 14 - 15 Volt Ladespannung ein, die 'Defektgrenze' bei einer Messung mit dem Voltmeter liegt bei 16V. Hört sich für mich in Zusammenhang mit dem oben gesagten als eher nicht geeignet an. Der Bosch-Kollege, den ich grad vom Sonntagsnachmittagskanapée gescheucht hab meinte was von einer parallel zur Batterei geschalteten Z- (Suppressor) - Diode als mögliche Abhilfemaßnahme gegen Überspannungen, war sich aber gleichzeitg nicht sicher, was bei Lastsprüngen - Abschalten des Lichtes oä - passiert und ob das ein Problem für eine Gel-Batterie ist.
Welche Erfahrungen gibts denn hier im Forum, ist das Blödsinn, sind die 'empfindlichen' Batterien noch mal andere wie die im 'Tourenfahrer' getesteten oder ist dieses Problem nur nicht erwähnt, weil der Test(er) im 21. Jahrhundert davon ausgeht, dass die Motorrad-Elektrik seiner 'Kunden' schon einen entsprechend modernen Stand hat?
Etwas ratlos und für schnelle Antwort, HG gibt kommende Woche 25% auf Batterien, dankbar!
Martin