Z750 Twin Forum

Hi Peter,
servus Männer,

leider waren die Vorbereitungen aufwendiger als gedacht und dennoch nicht erfolgreich, so das ich vom Schweißen heute Abstand genommen habe.

Der Rohrbogen war zu flach und ein 3x30mm Flachband lässt sich nicht mal so biegen und eine Lötlampe ist nicht ausreichend, 
um es auch nur in einem schmalen Bereich zum Glühen zu bringen, um es leichter biegen zu können.

Morgen schaue ich mir das bei Tageslicht nochmal an und überlege, wie ich das gewünschte Ergebnis erreichen kann.

LG, Michael

Hallo Michael,

schade dass es nicht geklappt hat.

Das Flachband würde ich jetzt eh nicht zum Glühen bringen. Anwärmen mit Heißluftfön bzw. Lötlampe reicht in meinen Augen aus.
Vor Jahren hat sich meine bH mal gedacht so als Weihnachtsdeko unsere Eingangstreppe mit Lichtschläuchen zu versehen. Die sollten schön Wellenmäßig runterhängen. Nur, der Handlauf ist gemauert. 11er Stein und hint und vorn verputzt, oben abgerundet. Bohren Nee! Halterungen zum einfach drüberhängen waren also gefragt und eine zweite, kleinere Rundung zum einhängen der Lichterketten.
Also so in etwa, ein Biegeradius wie dein Auspuff.
Nach einigem probieren bin ich so vorgegangen:
vorhandenes Material: Blitzableitererdungsband, verzinkt, 3x30mm war vorhanden.
Feste Rundkörper als Biegeform besorgt. Rohr, Holz. Durchmesser etwas kleiner wählen als Auspuff, weil das Flacheisen wieder etwas "auffedert". Lange genug dass es seitlich aus dem Schraubstock raussteht, das ist die Biegefläche.
Den Rundkörper fest in den Schraubstock eingespannt. Also erst die Rundung fertigen.
Material großzügig ablängen, weil zum Biegen ein Ende fest gemacht werden muß, das Andere als Hebel wirken soll.
Jetzt eine Seite des Flacheisens an/unter der Werkbank befestigen. Deswegen vorher einen rechten Winkel daran biegen. Etwa 4/5cm lang. Dann kannst du es einfach ohne bohren mittels Schraubzwinge festklemmen. Brauchst du das Ende später länger, lege einfach noch ein Holz dazwischen.
Jetzt brauchst du da andere Ende nur noch über den Rundkörper nach unten drücken. Ises Ende recht kurz steck einfach ein Rohr drüber.
Ist die Rundung fertig, nimm Maß am Moped wegen der Höhe und Verlauf der Enden. Anzeichnen und dann im Schraubstock einfach mit großem Hammer umschlagen. Bitte den Biegeradius dabei beachten. Schräg umschlagen ist auch kein Problem. Da der Auspuff schräg läuft wahrscheinlich sogar notwendig.
Kannst ja schon mal beim fertigen des o.a. rechten Winkels darauf achten.
Meine, vorher mal Strich machen und schauen wie sich das Material biegt. Würde den Strich so 2mm über der Schraubstockklemmfläche erst mal platzieren und dann beurteilen wie man einspannen muss dass es genau wird.
Überstehende Enden dann einfach wegflexen.

So das war die Beschreibung für Flachband,
hast du aber Flacheisen (Flachstahl), dann musst du es wirklich glühend verarbeiten. Ich würde es dann mit dem Grill und einem Fön versuchen die erforderliche Temperatur zu erreichen, oder dann mit Schweißbrenner. Problem, es glüht nur in der Glut.
Biegevorgang bleibt der Gleiche, aber Rundstück gleicher Durchmesser wie Auspuff und aus Metall. Die Abwinkelungen zum Befestigen würde ich dann einfach anschweißen.

Viele Grüße und frohes tüfteln

Gerd

Moin Michael,

mir ist da eine Idee gekommen...
wie wäre es wenn Du den org. Haltebügel nutzt.  
Diese umgekehrt eingeschweisst, müsste doch deinen Endtopf halten.  Du könntest das mit dünneren Rohren schön in den Rahmen verschweissen, hält bestimmt das
Gewicht, ruht ja org. die Sitzbank auch drauf... vorausgesetzt es steht hinten nicht zu weit raus...
und es ist hinter der Stossdämpferaufnahme noch 3cm Platz das Du es ins Rohr einsetzen kannst.

Das stabilisiert und lässt sich gut schweissen. Was hälst Du davon und lässt es sich an deinem Rahmen
noch realisieren ?

Peter

Hi Gerd,
das 3mm Flachband ist zu stark oder ich bin zu schwach, es läßt sich einfach nicht eng genug biegen, egal ob kalt oder warm.
Wollte gerade zum Schlosser ein 2x30mm Flachband holen und es damit probieren.
Die seitlichen "Winkel" nicht zu biegen sondern anzuschweißen ist auch eine sehr gute Idee.
Ok, ich schau mir das nochmal an

Hi Peter,
auch eine sehr gute Idee !
Ich gehe gleich mal raus und wühle in der "Schrottkiste", also den aufbewahrten, abgeschnittenen Rahmenteilen und probiere das aus.

Danke Männer für die guten Tipps !

LG, Michael

Es ist vollbracht !

Peter, dein Tipp mit den Querstreben eines Heckrahmens ist Gold wert, vielen Dank dafür !
Im Lager habe ich einen verwaisten, schraubbaren Heckrahmen einer italienischen 125er (Aprilia oder Cagiva) gefunden und der hat zwei wunderbare Querstreben.

Also mal die Teile rausgetrennt und an den Rahmen angepaßt.
Es sind profilierte Bleche, also wie Heri es empfohlen hatte, dazu hat die jetzt untere Strebe zwei Verstärkungsdreiecke, in denen der Endtopf schön gestützt aufliegen kann.

Einige Versuche und Anpassungsarbeiten durchgeführt und dann in den mit einem Spanngurt wieder leicht vorgespannten Rahmen eingeschweißt.
Trotz nochmal vorher durchgeführten Testschweißungen ist es doch etwas anderes, Nähte an einem zusammengebauten Motorrad anzubringen.
Details der Schweißnähte erspare ich euch, einige Stellen und Punkte sind aber sehr gut gelungen, so das ich mir wegen der Stabilität keine Sorgen mache.

So sieht der Rahmen jetzt aus, mit nachbearbeiteten Schweißnähten, an den bearbeiteten Stellen wieder grundiert und lackiert: Vor der Lackierung habe ich am nur grundierten Rahmen den Endtopf und die Heckverkleidung ausprobiert: Die Heckverkleidung liegt jetzt mit ihrem Ende auf dem Endtopf auf.
Da muss ich entweder etwas rausschneiden (V-förmiger Ausschnitt) oder die Verkleidung etwas unterfüttern, damit sie etwas höher sitzt oder beides.
Mal sehen, wieviel es genau sind, die Größenordnung dürfte etwa 8 mm sein. 
Um den Betrag habe ich die vordere Strebe "tiefergelegt", um den Endtopf von oben besser halten zu können.
Als die 8 mm noch dran waren, saß die Verkleidung so gerade nicht mehr auf dem Endtopf auf.

Der Abstand des unteren Halters zum Reifen beträgt jetzt genau 100 mm.
Er sitzt aber nicht über dem höchsten Punkt des Reifens sondern weiter in Richtung Schwingenlager versetzt, was den tatsächlichen Einfederweg an dieser Stelle reduziert.
Im Fall der Fälle stößt der Reifen an die Querstrebe an, die an dieser Stelle zum Glück ihre umgebogene, abgerundete Kante hat.
Die Neigung des Endtopfs kann ich jetzt leicht verändern um sie für die weitere Gestaltung zu optimieren.

Ich bin sehr glücklich diesen Schritt erfolgreich erledigt zu haben 

LG, Michael

Prima Michael... was sonne Schrottkiste alles inne hat...

Im Ernst, das sieht stabil aus und dürfte Verwindungen des Rahmens standhalten. Die Profilierung
und auch die Materialqualität, kommt ja aus dem Moppetbau, ist gut geeignet.

Für das Heckteil aus Kunststoff würde ich Gerds Tipp mit der
Feuerschutzdecke mit kaschiertem Alu nehmen. Das kann man bestimmt als Zwischenlage 
Entopf- Heckteil verwenden.

Bist auf jedenfall ein gutes Stück weiter... das wird gut.

LG, Peter

Hi Peter,
danke Dir !

Das Aufliegen des Heckteils auf dem Auspuff stellt eher ein mechanisches als ein thermisches Problem dar.
Die hintere Verschraubung dient auch dazu die Sitzbank und mein Gewicht abzustützen.
Jetzt stützt sich das Heckteil auf dem Auspuff ab und das hält es mechanisch nicht aus.

Ich schaue mir die obere Querstrebe nochmal genauer an.
Da sind zwei große Löcher drin und knapp darüber befindet sich das Heckteil.
Wenn es gut läuft, kann ich hier "dicke" Gummipuffer einstecken, die mein Gewicht über die Querstrebe aufnehmen.
Gleichzeitig kann ich damit das Heck soweit anheben, das es nicht mehr auf dem Endtopf aufliegt.
Die hinteren Verschraubungen dienen dann nur noch als Verdrehsicherung des Heckteils und müssen keine tragende Funktion mehr übernehmen.

Bzgl. Hitzeschutz des Heckteils habe ich mich bei Louis bedient:
https://www.louis.de/artikel/hitzeschut ... 217215cdb4
In der Webbeschreibung ist ein Fehler:

• Um optimale Ergebnisse zu erreichen, sollte der direkte Kontakt mit der zu isolierenden Temperaturquelle vermieden werden, da sonst die Gefahr besteht, dass sich bei Dauertemperaturen über 200°C der Kleber löst. Bereits bei einem Luftspalt von ca. 10 cm werden Temperaturen von bis zu 500°C dauerhaft problemlos überstanden.

Auf der Produktverpackung wird das Maß des Luftspalts auf 10 mm reduziert, was mich positiv stimmt und 500°C heiß wird der Endtopf sicher nie werden.
Somit sollte auch ein kleinerer Luftspalt reichen.

LG, Michael

Super,  das ist doch ordentlich geworden, Michael ! Letztlich sitzt du darauf und must der Materialprüfer sein ;-) App.Hitzeschutz: für solche Kleinflächen kann man gut die sgnt. "Grill und Backofenhandschuhe" nehmen, findet man in Krempelmarkt für ab 1,-€.... Kannst du nicht mittels des bügels die Sitzung anheben?

Gruß heri

Moin Michael,

das sieht doch richtig wie gewollt aus.

Um die Abstützung deines Körpergewichts auf der vorderen Brücke brauchst du dir m.E. keine Sorgen zu machen. Lasten, die diese Brücke als (Quer-) Druck in den Rahmen einbringt, fängt die andere Brücke als Zugkräfte wieder auf. Das ist in sich stabil.

Die vordere Brücke bietet sich daher als Auflager für die (tragende) Verkleidung geradezu an. Du musst also nur für eine Kraftverteilung in der Verkleidung sorgen. Vielleicht wäre dafür eine Zweikomponenten-Knetmasse geeignet, die in der Verkleidung fest, auf der Strebe nur formschlüssig sich anpasst (Also im knetbaren Zustand in der Verkleidung einbringen und mit Trennfolie passend auf die Brücke drücken und aushärten lassen)

Bye

Carsten

Servus Männer,

ich habe mit verschiedenen Gummis experimentiert und das passende Maß gefunden.
Final kann ich das erst machen, wenn der Endtopf in seiner endgültigen Position ist, aber das wird was mit der Abstützung gegen den oberen Querbügel.

Karsten, deine Idee mit der "Knetmasse" hat Charme, muss aber erstmal sehen was da geeignet ist.

Habe jetzt auch den auf die linke Fussraste aufsteckbaren Seitenständer soweit fertig, das er betriebsbereit ist.
Die Twin steht schon seit heute morgen darauf und steht und steht ...

Habe mich heute mit einem neuen Tankanschluß beschäftigt.
Es ist ein LTD-Tank, hat also einen länglichen Flanschanschluß mit zwei M6-Verschraubungen.
Der originale Benzinhahn reicht zu weit nach unten und stößt unmontierbar mit den Gaszügen der Mikuni Flachschiebervergaser zusammen.
Meine Idee ist es, den Benzinhahn durch eine massive Anschlußplatte aus Alu mit 22mm Kantenlänge zu ersetzen und den Benzinschlauch direkt zur Innenseite zu führen.
Der Benzinhahn steckt an geeigneter Stelle "inline" im Benzinschlauch, eine Reservestellung gibt es dann nicht mehr.

Habe mich schon mal drüber hergemacht, morgen geht es weiter: LG, Michael