Seit knapp 20 Jahren gibts jetzt O-Ring-Ketten, ich war der Meinung, daß der Kettenkasten damit Schnee von gestern ist und die O-Ring-Ketten genauso endlos halten, musste mich aber jetzt eines Besseren belehren lassen.
Vor 14 Tagen, mit meiner Gelände-Twin auf der Rückfahrt aus den Seealpen, kuck ich an einer Tankstelle bei Martigny/Schweiz mehr zufällig auf das hintere Kettenrad und seh ein Kreissägenblatt. Schock! und ich bin die verbliebenen 400 km ganz dezent dahingerollt, weil ich weder zahnlos noch mit gerissener Kette irgendwo auf der Strecke bleiben wollte.

Jetzt wüsst ich gern, was ich falsch gemacht habe.
Ritzel, Rad und X-Ring-Kette waren bei Inbetriebnahme der Maschine neu und haben in dem Zustand, wie der Rest des Motorrads, knapp 17.000 km. Geschmiert hab ich, allerdings nicht zu häufig, mit weissem Kettenspray von Polo. Empfehlung von 'Motorrad'.
Mit dem Schmieren hab ich allerdings ein Verständnisproblem. Wenn die X- oder O-Ringe verhindern, daß Schmutz in die Verbindungsstellen kommt verhindern sie auch, daß Schmierfett reingeht. Oder???
Na, die Kette war im Vergleich zur neuen, die ich jetzt zusammen mit neuem Ritzel und Alu-Kettenrad aufgezogen hab, am Ende um ca 20 mm gelängt, jedes Gelenk hat fühlbar Spiel und am Kettenschloß, das ich beim Zerlegen rausgebaut hab, sind beide Bolzen in Zugrichtung angefressen.
Hab ich nur ein Billigprodukt erwischt oder sind gut 15.000 km für eine moderne Kette tatsächlich schon das Ende der Fahnenstange.
Die neue X-Ring-Kette ist vom Hersteller RK, wie regelmäßig muß ich die schmieren und mit was, hilft das, siehe oben, tatsächlich. Und, weil mir da auch die Erfahrung fehlt, ist ein Alu-Kettenrad heut Stand der Technik & gilts hier irgendwas Besonderes zu beachten?
Martin