Etwas liebesbedürftige B (EZl 1978)

Vorstellung und Umbaustories / Restaurierungen
Hux
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Re: Etwas liebesbedürftige B (EZl 1978)

Beitrag von Hux »

Den Beschreibungen nach, die ich hier so gelesen habe "fällt das Lager" quasi raus sobald man den Seegerring abnimmt und den ganzen Klotz auf den Kopf stellt. Also im Endeffekt scheint mir das nur eine Stabilisierung für die Achse zu sein. Ich habe jetzt mit ganz feinen Schleifpapier ne halbe Stunde die Achse glatt gemacht und am Ende ging das Lager halbwegs gewaltfrei drauf.

Beim Einbauversuch in den Block hat dann auf einmal das Anlasserritzel nicht mehr gepasst. :rolleyes: Also alles nochmal raus, die Rillen sauber gemacht, Grätchen entfernt und festgestellt, dass es nur in einer einzigen Stellung ohne Gehakel und Kraft draufgeht. Die habe ich jetzt mit Edding markiert und werde Sonntag oder Montag die ganze Chose zusammenbauen, Öl nachfüllen und die Dicke für 2019 mal in Leben zurückholen. Hoffentlich. ;)
Hux
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Re: Etwas liebesbedürftige B (EZl 1978)

Beitrag von Hux »

So, ich denke ich werde den Thread nach nun einem Jahr mal dem Netz-Nexus überlassen und ggf. neue aufmachen.
Alles, was mich gekitzelt hat, oder das meiner bescheidenen Meinung nach zu machen war ist gemacht, oder zumindest versucht.

Ich habe den Anlasser eingebaut, erst mit offenem Deckel und dann komplett zusammengebaut noch mal getestet, allerdings dreht er einfach super-schwach trotz geladener Batterie und überbrücken über ein laufendes Auto. Außer dem Anlasser selbst fiele mir nur das Anlasserrelais ein, das manchmal komplett schaltet, manchmal nur klackt und erst mit einem sachten Klopfen ganz schaltet.

Aber sie sprang gestern nach ein paar Anlasserrunden schließlich per Kick an als ob nichts gewesen wäre und so ist nun kommenden Freitag Termin für die HU 2019, die kein Problem darstellen sollte.

:thanks: an alle für's bisherige mitlesen, alle Tips und Tritte, sollte jemand noch eine zündende Idee zum Anlasserthema haben, nehme ich die natürlich dankbar entgegen.
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ausreiter
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Re: Etwas liebesbedürftige B (EZl 1978)

Beitrag von ausreiter »

Servus,

kenne mich ja, im speziellen, mit dem Twin Anlasser noch nicht so gut aus, aber im allgemeinen meine ich zu wissen das meist Kohlebürsten
in so einem Generator drin sind. Und wenn die abgenudelt sind sorgt das für schlechtes Drehvermögen des Anlassers...
vielleicht kannst Du da nochmal ansetzten.
Grüsse aus Nordhessen,
Peter


Twiner bleiben  ;)
Hux
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Re: Etwas liebesbedürftige B (EZl 1978)

Beitrag von Hux »

Die Kohlen sind noch ganz locker außerhalb der Verschleißgrenze. Ich bin die Tips und Hinweise auf der Technikseite und aus dem Kompendium recht gewissenhaft durchgegangen, aber da ich auch die Explo im Komp. übersehen habe kann ich natürlich nicht ausschließen, dass das einzige war, das mir durchgeflutscht ist. Mag natürlich auch sein, dass jemand wie Heri das Dingen aufmacht und sofort was sieht oder eben meßtechnisch noch andere Möglichkeiten hat.
Mit Papperl auf dem Kennzeichen bin da allerdings auch wieder flexibler mal bei jemandem vorbeizuschauen - so sie denn wieder so brav per Kick das brummen anfängt. ;)
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Bruder Lustich
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Re: Etwas liebesbedürftige B (EZl 1978)

Beitrag von Bruder Lustich »

Hi Sigi,

hast du vielleicht noch ein anderes Anlasserrelais zur Verfügung das du einfach mal so hinhängen und benutzen kannst? Einfach eines, das auch für mind. 14A ausgelegt ist. Das Alte ann man auch mal direkt brücken (nur Eingang der direkt von der Batterie kommt und Ausgang der direkt zum Anlasser geht), Anlasser dreht dann! ; also Vorsicht, sprazzelt ev. etwas.
Könnte sein dass es an dem hakt, bzw. messe doch mal den Widerstand der Zuleitung. Ein neues Kabel wirkt manchmal Wunder.
Oder die Verschraubungen, Kabelschuhe sind oxidiert??
Bzw. in dem Fall kannst du auch mal die Spannung unten am Anlassereingang messen, wenn du den Starterknopf drückst.
In dem Fall, Versuch macht kluch.
Wenn es da überall gut ist, liegt´s an der Masseleitung. dann mal ne Extraleitung vom Anlasser direkt zur Batterie noch verlegen.
Der Fehler sollte sich eigentlich eingrenzen lassen.

Viel Erfolg

Gerd
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bikeorslk
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Re: Etwas liebesbedürftige B (EZl 1978)

Beitrag von bikeorslk »

Gerd,

meinst du wirklich 14 Ampere???

Das wären gerade mal 168 Watt Anlaufleistung...

Ich denke eher an ein Relais, das 140 Ampere kann. Der Anlasserstrom ist ja letztlich im Anlauf nur begrenzt durch den Innenwiderstand der Batterie, dem ohmschen Anteil der Anlasserwicklung und den Kontakt- und Leitungswiderständen. Im besten Falle reden wir von einigen Milliohm.


Sigi,

Am wahrscheinlichsten ist m.E. eine defekte Batterie. Auch wenn sie aufgeladen ist, heißt das nicht zwingend, dass sie die volle Leistung liefert. Eine flüssigkeitsgefüllte (nicht Gel) sog. wartungsfreie Batterie verliert im Laufe der Zeit auch Wasser und kann, wenn man die Stopfen rausgeprokelt bekommt, oft noch mal zu einem zweiten Leben erweckt werden. Ansonsten: Neue Batterie wirkt Wunder.

Am unwahrscheinlichsten ist m.E. der Anlasser selber, wenn die Kohlen ok sind.

Aber die Leitungen solltest du ebenfalls checken. ein zwei korrodierte Kontakte, und bei Strömen in der Größenordnung 30 A hast du echte Verlustleistung, die dem Anlasser dann fehlt. Als schnelle Maßnahme kann man die Anschlüsse lockern und mit Kontaktspray einsprühen, wirken lassen und mit Bremsenreiniger wieder vom K-Spray befreien (K-Spray ist aggressiv und sorgt seinerseits für Kristallbildung). Besser ist aber eine sorgfältige Reinigung der Kontaktflächen mit Messingdrahtbürste, Glasfaserstift, feinstem Sandpapier o.ä.

Wie Gerd sagt: Systematisch prüfen und eine mögliche Fehlerquelle nach der anderen ausschließen. Soweit ich mich erinnere, lässt sich das Anlasserrelais der B öffnen und man kommt an die Leistungskontakte ran. Prüfen und ggf. mit feinem Sandpapier blank machen.

Viel Erfolg

Carsten
Hux
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Re: Etwas liebesbedürftige B (EZl 1978)

Beitrag von Hux »

Hi Gerd, Carsten,
von der Sache mit den Leitungen habe ich hier gelesen und werde das alles sicher nochmal prüfen.
Ich werde Eric heute mal fragen, ob er evtl. ein anderes Relais rumliegen hat. Das wäre mir erstmal lieber als Brücken. Alle Kontakte, an die ich im Verlauf ran kam habe ich mal sauber gemacht (Messingbürste).
An den Anlasser an sich glaube ich ebenfalls am wenigsten, darum habe ich den Teil auch wieder komplett zusammengebaut.
Eine defekte Batterie hatte ich letztes Jahr schon im Verdacht, aber an anderen Mopeds tut sie, was sie soll und als letztes Mittel habe ich ja mit laufendem Auto überbrückt - kein Unterschied.
Ich denke ich habe am 1.Mai nochmal Zeit ein paar Sachen zu überprüfen.
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Bruder Lustich
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Re: Etwas liebesbedürftige B (EZl 1978)

Beitrag von Bruder Lustich »

HI,

ich dachte an ein Anlasserrelais von einer Maschine, in der auch eine mind. 14 AH Batterie serienmäßig verbaut ist. Sorry hab mich zu lax ausgedrückt.

Und, wenn das Relais zögerlich schaltet, falls man es öffnen kann, wäre das eine gute Option da mal nachsehen, sowie auch den Kontakt des Anlasserknopfes prüfen.

Viele Grüße

Gerd
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bikeorslk
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Re: Etwas liebesbedürftige B (EZl 1978)

Beitrag von bikeorslk »

"und als letztes Mittel habe ich ja mit laufendem Auto überbrückt - kein Unterschied"

Moin Sigi,

nachdem ich in dieser Sache mal einen ordentlichen Disput mit Heri hatte, wollte ich das niemandem mehr empfehlen (obwohl ich es selber so gemacht habe und wieder gemacht hätte).

Dass allerdings auch mit Autobatterie kein ordentlicher Zug auf dem Anlasser ist, macht nachdenklich und zwingt geradezu dazu, die Verkabelung wirklich genau zu prüfen. Ein anderes Relais ist da sicher der richtige Ansatz.

So wie ich es verstanden habe, läuft der Anlasser ja. Also kann es nicht am Starterknopf liegen - wohl aber an verkokelten Lastkontakten im Relais.

Du wirst es rausfinden!


Ach ja - wir gehen alle davon aus, dass dir beim Zerlegen des Anlassers NICHT das Missgeschick passiert ist und du die Wicklung auf der Innenseite des Gehäuses beim Lösen des Zuleitungskabels "überdreht" hast?
Da gab es ja auch schon so Fälle...

Bye

Carsten
Hux
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Re: Etwas liebesbedürftige B (EZl 1978)

Beitrag von Hux »

Dürfte / sollte nicht passiert sein, hab sehr drauf geachtet, dass sich die äußere, untere Mutter nicht mitdreht.

Das Relais habe ich gestern mal ausgebaut und Kontaktstellen gereinigt. Direkt an einer Batterie klackt es sofort und mit spürbarer Wucht, also hängen tut es schonmal nicht - wenn den genug Saft ankommt. Auch der Durchgang wenn es geschalten ist liegt bei 0 Ohm. Genau wie die Pluszuleitung zum Relais und die Gehäusemasse des Anlassers zum Masseanschluß für die Batterie.
Die Batterie selbst hängt grad noch am Ladegerät, heute Abend mal wieder zusammen stecken und schauen, was passiert. Anspringen wollte sie gestern auf jeden Fall nach 5 Minuten Kickerei wieder nicht. :(
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