stellvertretend für den Apple-User

Vor wenigen Wochen habe ich Anlasser und den Vergaser für Schorsch gemacht. Durch berufliche Termine kam Schorsch nicht dazu den Starter schon einzubauen und so trafen wir uns hier um dann auch den Vergaser zu montieren. Gesagt getan, alles lief soweit gut ... bis ...
Ein paar Tage später rief der Schorsch an und schwärmte vom superlaufenden Motorrad und wieder einen Tag später berichtete er mir vom festgegangenen Motor... das mir bei der Nachricht der "Angstschweiß" austrat könnt ihr euch hier vielleicht denken.
Fernmündlich wurde verabredet das er, auch aufgrund des jüngsten Anlasserfreilaufthemas, erstmal den Limadeckel öffnet. Dies endete schon mit Bruch, da der Deckel sich keinen Millimeter bewegen ließ.
So wurde eine neuerlich Tour nach Adenau verabredet... das war dann heute.
Hier angekommen wurde weiterhin der Versuch unternommen den Deckel zu lösen, was reichlich mißlang - auch nicht mit sanfter Gewalt. Darauf löste ich die 3 Schrauben im Deckel, welche die Feldspule hielten und siehe da... der Deckel gab den Blick frei auf das "Stilleben".
Mittels eines Kupplungsabziehers vom Minicooper wollte ich die, sich nicht rührende, Feldspule aus dem Rotor "ziehen". Diese zerlegte sich aber nun und Basis und Wicklung kamen schon mal heraus, hier nicht die optimalste Methode, aber man lernt ja dazu.
Nun die "Left Hand" Zentralschraube M10x1,25 Links, herausgedreht und mittels XS 750 Hinterhachse die M18x1,5 bedient und ganz leicht hatte ich das "Polrad" samt Rest in der Hand ... für meinen Geschmack zu leicht.
Dann wurde die Freilaufmimik demontiert und mittels der drei M8 Löcher und längerer Schrauben der Rest aus dem Polrad herausgelöst.
Hier zeigten sich nun Freßspuren...
Nach einiger Überlegung kamen wir darauf das bei der Montage des Deckels, durch uns, vor ein paar Wochen nur eine Dichtung montiert wurde, obwohl vorher,in der Erinnerung, wohl 3 Dichtungen übereinander vorhanden waren. Das ergab DAMALS keinen Sinn...
Jetzt kommt aber, wie zur Bestätigung, die offenbare "Bastelkunst" eines jener Vorbesitzer zutage: der kleinere Konus der KW wurde mit einer "Zipfelmütze" versehen, also eine konische Hülse (in Schnittansicht Gelb markiert), welche nun im Rotor deutlich sichtbar steckte. Dann aber stellte sich heraus, jemand muß versucht haben die Zentralschraube mit einem Drehmoment zwischen 110 und 750 Nm anzuziehen

Nun warten wir auf ein paar Ersatzteile und dann gehts nächste Tage frisch ans Werk ...
Gruß vom Ring
Heri und komissarisch Schorsch