andere Passionen

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Andreas E.
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Re: andere Passionen

Beitrag von Andreas E. »

Hi Carsten,

du schriebst, durch den Bausatz würde man nochmal 10 Euro sparen.
Hast du die bei ELV bestellt?
Beim Hornbach kosten die fertigen genau so viel... und wenn wir 45 zusammen kriegen würden, nur 44,90 €

Gruß
Andreas
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bikeorslk
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Re: andere Passionen

Beitrag von bikeorslk »

Moin,

ja, bei ELV direkt. Die haben aber tatsächlich im Oktober die Preise drastisch erhöht. Wenn Hornbach das noch nicht gemacht hat >> kaufen.
45 Thermostaten muss man ja erst mal unterbringen. Ich habe keinen Bedarf mehr, sorry.

Bye

Carsten
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martin s aus b
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Re: andere Passionen

Beitrag von martin s aus b »

Hallo Carsten,

ich hab heut deine Antwort noch mal gelesen. Im EG haben wir 2013 die (Einrohr-)Heizung komplett rausgerissen und ein Zweirohrsystem mit zwei Heizkreisen installieren lassen. Da wurde auch der Abgleich gemacht, das würd ich erst mal nicht in Frage stellen.

Aber im OG hab ich, weil das über die Kniestöcke für den Heimwerker relativ einfach machbar war, schon ein paar Jahre vorher mit einem Lötbrenner und einer zweiten Ringleitung aus dem Einrohrsystem selbst ein Zweirohrsystem gemacht. Das hat jetzt ebenfalls einen eigenen Heizkreis aber das Rohrsystem selbst ist eher zusammengestückelt und hat natürlich auch keinen Abgleich. Der Heimwerker wusst damals ja nicht mal wie man das Wort schreibt. Ich denke, da würde sichs lohnen daß ich mich mal am Smart Home versuche.

Das ...
bikeorslk hat geschrieben: Mo 14. Nov 2022, 21:30 ... konnten an der Energierechnung sogar den Auszug unserer Kinder feststellen ...
... kenn ich auch, speziell bei der Stromrechnung :wallbash:


Und hier würd sichs vielleicht für Dich lohnen noch mal Hand anzulegen
bikeorslk hat geschrieben: Mo 14. Nov 2022, 21:30 ... Warmwasser wird seit Sommer nur noch morgens und abends ein Stündchen im Kreis gepumpt. Wer zu anderen Zeiten duschen will, muss halt ne Minute Kaltwasser ertragen (ja, der Wasserverbrauch steigt - aber sicher nicht proportional!).
Ich hab nach Kauf des Hauses vor gut 30 Jahren erst mal die Schwerkraftzirkulation, die richtig Energie gefressen hat, durch, weil zwei getrennte Wasserstränge für Küche und Bad, zwei Zirkulationspumpen mit Zeitschaltuhren ersetzt.

Zir1.JPG

Das hat aber nie wirklich für alle gepasst, also hab ich die Schaltuhren rausgeschmissen, vor jede Pumpe ein einstellbares Zeitschaltrelais - schon etwas ältere Modelle, heißen die so? - gesetzt ...

Zir2.JPG

.... die über je einen Taster im Bad bzw. in der Küche betätigt werden.

zir3.JPG

Nach zwei Minuten während denen ich mir morgens vor dem Spiegel den Schlaf aus den Augen reibe oder die Zahnbürste präpariere geht das Lämpchen aus und an der Dusche steht Warmwasser an. Wenn das Habeck wüsste ...

So, dazu hats bei einer altertümlichen installation wie meiner natürlich ein Kabel vom Taster im Wohngeschoß zum Relaiskästchen im Heizraum gebraucht. Aber da bietet das Smart Home sicher auch eine drahtlose Lösung. Denk drüber nach!

Gruß

Martin
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bikeorslk
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Re: andere Passionen

Beitrag von bikeorslk »

Hi Martin,

schön, dass du schon mal beweist, dass das geht. Ich hatte eine ähnliche Idee, mit einem smarten Bewegungsmelder im Bad, der die Zirkulationspumpe anschmeißt, wenn ich mich z.B. länger als 2 Minuten darin aufhalte (das entspricht z.B. meinem, mit Kaltwasser akzeptierten, Zähneputzen). Bis dann die Contactlinsen drin sind (auch KW-tauglich), ist das WW oben an der Dusche angekommen und die Pumpe könnte wieder abgeschaltet werden.
Sobald Ruhe im Bad einkehrt, könnte, wenn ich es denn besonders elegant will, auch das evtl. eingeschaltete Licht und die Fußbodenerwärmung ausgehen (die ist so träge, dass es wenig Sinn macht, die per Bewegungsmelder erst einzuschalten). Da unser Elternbad im 2.OG ist, ist die Nutzung tatsächlich fast komplett auf morgens und abends beschränkt und die Wärmekapazität der Fliesen reicht auch noch für den zweiten Badnutzer ;-)

Ökologisch sicher vernünftig, ob es ökonomisch auch Sinn macht, habe ich noch nicht ermittelt. Ich werde mal messen müssen, wie viel Wasser eigentlich ohne Pumpenunterstützung durchrauscht, bis es erträglich warm ist und wie lange die Pumpe tatsächlich braucht, um durch vier Etagen zu schaufeln. Möglicherweise ist der Aufwand doch übertrieben...?

Bye

Carsten
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onkelheri
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Re: andere Passionen

Beitrag von onkelheri »

Moinsen zusammen,

als wir 1977 die Heizung in meinem Elternhaus installierten war ich 12 und und endlich froh kein Heizöl mehr schleppen und verteilen zu müssen. Es war ein Selbstbausystem von " KH" mit Siegerlandkessel. Innerhalb kürzester Zeit war mir das Rohre ablängen und verlöten in Fleisch und Blut übergegangen und ich konnte meinem Vater viel dabei helfen. Etwa 20 jahre funktionierte das ganze recht anstandslos. Dann spann das Gasregelventil, welches mittel Servogetriebe den Gaszufluss an oder auschaltete. Hier habe ich 2 Zahnräder ausgebuchst ... von Siegerland gabs eh keine Ersatzteile und natürlich ging das an einem kalten Samstag kaputt.

Nun, mein ältester Bruder war mittlerweile GSW Meister und bot meinen Eltern an mal die Anlage aufzurüsten:

So kamen dann ~ Ende der '90er Solarthermie aufs Dach und Schichtspeichertank in den Keller. Alle möglichen Temperaturen wurden von Sensoren erfasst und in einer sps Heizungsteuerung verwurstet.

Als das alles halbwegs lief und die eine ordendliche Einstellung erreicht war... streikte dann der Siegerlandkessel endgültig...

Darauf kam ein Brennwert... Kessel kann man zu dem Ding nicht sagen ... Therme (?) passt wohl besser ... also musste alles nochmal über etwa 14 tage neu eingeregelt werden. Letztlich ging der Gasverbrauch um etwa 1/3 zurück.

Aber warum erzähl ich den ganzen Salmon? Weil hier eben von Wärmebildkamera die Rede war. Dies rief bei mir die Erinnerung an eine Detaillösung wach. Denn neben dem "hydraulichen Abgleich" für die Etagen, gibt es ein Phänomen auf das ich aufmerksam machen möchte, falls nicht schon bekannt.
Der Begriff dazu nennt sich "Wurfweite" und das bezeichnet bei Heizkörpern eben wie weit der Heizwasserstrahl, nach Eintritt in den Heizkörper, eben diesen durchströmt. Bei alten Heizkörpern ist Vor und Rücklauf oft einseitig angebracht. Nach hydraulischenm Abgleich heizen die dann zwar, aber es kann dazu kommen das der Heizkörper (trotz ordendlicher Entlüftung) nicht durchgängig Warm ist und das Temperaturgefälle zum Rücklauf zudem viel zu gering ist.

Aufnahmen mit der Wärmebildkamera zeigten dann das eben nur hälftige Aufwärmen bzw. Wärmeabgabe... somit die Oberfläche nicht ausgenutzt wurde.

Bei den Heizkörpern habe ich dann die Entlüfterschrauben entfernt, dann den Teil welcher die Entlüfterschraube trug und konnte so über die inneren Rippen schauen.

Ich habe dann ein 10mm Rohr in entsprechender Länge gefertigt, welches dann vorne 2x 5mm sowie einige 3mm Bohrungen nach Blockflötenmuster erhielt, aber am Ende offen, das ganze in einen neugedrehten Entlüfterträgerrohradapter gelötet und in den Heizkörper geschoben und verschraubt. Es wurde neu entlüftet und dann kam der Moment der den Mensch vom Affen trennt: die Wärmebildkamera zeigte jetzt wie der Heizkörper nun diagonal durchströmt wurde und gleichmäßig Wärme abgab (das Wasser war ja nun gezwungen zuerst ganz nach gegenüber zu strömen). Die Rücklauftemperatur war deutlich geringer. Das Thermostatventil in Stellung 3 war hierzu nicht verstellt worden. Konnte danach aber von 3 auf 2 zurückgestellt werden.

Brutal war das bei dem 3meter breiten Heizkörper des Wohnzimmers. Den stellt mein Bruder heute noch nicht höher als 2 ... der stand früher immer auf 5 !

Nun soweit meine 3,5o hierzu. Wer eine Wärmebildfunktion am Telefon hat oder eben ein Profigerät sollte seine Heizkörper mal darauf betrachten.

App. mech.Thermostatventile: Diese machen nicht nur auf und zu, die regeln schon den Durchfluss ... und ja es gab eine Zeit da meinte Muttern mir immer die Heizkörper immer runterdrehen zu müssen... ein Beilagscheibe löste das Problem.

Gruß aus dem Ahrtal
Heri

Der derzeit nur mit Holz heizt
und sich nach der
alten Heizung zurücksehnt🤣
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bikeorslk
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Re: andere Passionen

Beitrag von bikeorslk »

Moin,

ja, interessante Ergänzung, danke Heri.

Das hat mich neugierig gemacht und ich habe die FLIR gleich mal wieder eingeschaltet und meinen Kellerheizkörper thermografiert. Das ist ein Typ 22 mit Zu- und Ablauf an der selben Seite, also der Problemfall, den du nennst, aber eben ein neuerer Typ, wo direkt nach dem Zulauf erstmal verzweigt wird. Die "Wurfweite" ist also eher theoretisch.

Ich habe die Boosterfunktion der Homematic genutzt und für fünf Minuten Vollgas gegeben

Die Ergebnisse sind m.E. nicht so erschreckend wie befürchtet:
FLIR0964.jpg
FLIR0963.jpg
FLIR0965.jpg
FLIR0967.jpg
FLIR0971.jpg
FLIR0973.jpg
FLIR0977.jpg
FLIR0975.jpg
Mehr als acht Bilder mag der Editor wohl nicht. Daher geht es gleich weiter, ich hab noch mehr zu zeigen ;-)
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bikeorslk
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Re: andere Passionen

Beitrag von bikeorslk »

Teil 2:

Die FLIR ist wirklich ein tolles Werkzeug.
Hier ein paar Bespiele, die zeigen, dass Heizungsoptimierung allein wenig bringt. Im Haus meiner Tochter, gerade gekauft Bj. 1976 und in der Renovierungsphase, sind gerade die Fensterbauer zugange und ich hatte die Chance, den direkten Vergleich von alten Fenstern (zweifach verglast, kalte Kante und (!) Aluminiumrahmen) zu nagelneuen dreifachverglasten, warme Kante, Argon-gefüllt, Kunststoffrahmen 86mm in einem Bild festzuhalten:
FLIR0900.jpg
FLIR0899.jpg
Gleiches Haus, OG-Decke bereits isoliert, nur die Dachluke bislang nicht:
FLIR0936.jpg
FLIR0921.jpg
Nach Einbau von lächerlichen 6 cm Styropor zwischen Lukendeckel und Leiterwangen und einer Schaumdichtung am Lukenrahmen:
FLIR0935.jpg
Die kühlen Flecken sind die Befestigungspunkte der Tragarme der Luke...

Und selbst das Schloss, nur mit 2 cm abgedeckt, sieht besser aus:

Vorher
FLIR0923.jpg
Nachher
FLIR0939.jpg
Teil 3 folgt
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bikeorslk
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Re: andere Passionen

Beitrag von bikeorslk »

Und zu guter Letzt noch eine offene Aktion und ein Bild aus "alten Tagen - bevor wir unsere eigenen neuen Fenster bekommen haben.

Die Drempel sind noch nicht richtig isoliert und die Hinterlüftung des Dachüberstands (Walmdach) sorgt für kalte Wände:
FLIR0846.jpg
FLIR0845.jpg

Unsere eigenen Fenster (Bj. 83, Holz, zweifach, kalte Kante) sahen eigentlich noch prima aus und waren scheinbar auch nicht verzogen. Aber die Beschläge haben nach 39 Jahren eben doch nicht mehr die Genauigkeit. Insbesondere die "Schere" oben links an der Dreh-/Kipp-Terrassentür hat ordentlich Kaltluft durchgelassen und die Glasflächen waren immer die kälteste Stelle im Zimmer (anders als bei meiner Tochter...)
FLIR0372.jpg
FLIR0371.jpg
Der Vergleich alt/neu bei uns, ebenfalls während der Bauphase, ist am selben Tag in Wohnzimmer und Küche gemacht:

Küche, alt, beachte die Temp im Focus auf der Scheibe:
FLIR0874.jpg
FLIR0873.jpg
Wz, neu:
FLIR0878.jpg
FLIR0877.jpg
Ich finde das alles ziemlich spannend und bin besonders neugierig, wie sich das in Summe auf die HK-Jahresabrechnung im Mai auswirkt.

Bye

Carsten
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ausreiter
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Re: andere Passionen

Beitrag von ausreiter »

Moin Carsten,

ausführlich deine Beschreibung ;)

Mich würde interessieren wieviel Geld du jetzt in die Hand genommen hast und wann sich die "Inverstition" bezahlt gemacht hat.
Grüsse aus Nordhessen,
Peter


Twiner bleiben  ;)
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bikeorslk
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Re: andere Passionen

Beitrag von bikeorslk »

Hi Peter,

die Frage darf man sich eigentlich in meinem Alter nicht mehr stellen.

9 Fenster, davon 2 mit jeweils drei Elementen (Terrasse und darüberliegender Balkon) haben in der Ausführung knapp 17k€ gekostet, incl. Montage und Entsorgung.
Das kriegt man nach meiner Kalkulation frühestens in 35-40 Jahren amortisiert, also erlebe ich das voraussichtlich nicht mehr.

Es kamen aber drei weitere Aspekte dazu:
1. Sicherheit. Wir haben einbruchhemmendes Glas gewählt. Das Gefühl, nicht so einfach einsteigen zu können war uns etwas wert - natürlich nicht wirklich zu beziffern
2. Komfort: Es ist deutlich leiser und das Gefühl, dass die großen Glasflächen nun nahezu Raumtemperatur haben, macht viel aus. Auch nicht quantifizierbar
3. Ästhetik: Die alten Fenster hatte ich vor 28 Jahren mal außen hellblau angestrichen. Die Farbe hat wirklich super gut gehalten, war aber jetzt mal fällig. Das wäre viel Arbeit geworden und für mich (nicht wirklich schwindelfrei) eine Herausforderung. Ein Maler hätte ordentlich gekostet. Jetzt haben wir einen sehr dunklen Blauton, foliert und damit wartungsfrei.

Insofern sind die Kosten ok.
Für die anderen Maßnahmen muss ich dann im nächsten Jahr mal ran (wenn der Talerspeicher wieder etwas besser gefüllt ist ;-)
- Haustür
- Einblasdämmung
- Kellerdämmung
- und natürlich die Heizung. Da wird es schwierig, denn das wird ab 2024 definitiv der größte Posten. Vorher könnte ich noch eine Gasbrennwerttherme einbauen lassen (unsere ist dann 22 Jahre alt) - aber wer will das schon bei der Preisentwicklung? Allerdings ist eine Wärmepumpe auch nur sinnvoll mit Speicher und PV - was bei uns nur sehr begrenzt geht und die Kosten in unverschämte Höhen treibt.
Da bin ich noch nicht durch...

Bei den Kindern war der Fenstertausch dagegen naheliegend und eigentlich ein Muss. Sie werden die Gewinnphase sicher erleben und das Delta zwischen unisolierten Aluprofilen (= Kühlkörper...) und heutigem Standard ist SO groß...

Bye

Carsten
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