Weiterentwicklung meiner "Jekyll 'or' Hyde"

Vorstellung und Umbaustories / Restaurierungen
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Michael
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RE: Weiterentwicklung meiner "Jekyll 'or' Hyde"

Beitrag von Michael »

Hi Martin,

danke für den Hinweis !
Dann muß ich mir die "Flachschieber" mal unter diesem Umbauaspekt ansehen.

LG, Michael

PS: Bei Topham auf der Website wird der identische Vergaser für XS650 und Z750Twin gezeigt, beide mit Gaszugaufnahme links.
Wer hat schon einen speziell für die Z750Twin angebotenen Vergaser bei Topham gekauft und wo ist da die Gaszugaufnahme ?
Denkt dran:
Die Drehrichtung des Motors an der Zündungsseite ist gegen(!) den Uhrzeigersinn.
Die Steuerkette nur bei montiertem Ventildeckel spannen, sonst droht ein kapitaler Motorschaden!
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ausreiter
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RE: Weiterentwicklung meiner "Jekyll 'or' Hyde"

Beitrag von ausreiter »

Hy Heri, es ist was los mit den Rollen, ich sage Dir... :D

Hy Michael, was die Federnstärke angeht bin ich bei Dir. Eine weniger starke
Zugkraft der Feder ist besser. Und Zugegeben, meine Konstruktion hat optisch
noch Mängel. 
Ich gebe trotzdem zu bedenken, da moderne Antriebsketten Fettfühlung und O-Ring abdichtung haben, 
das die Drücke, mit deiner Skaterrolle auf die  Kettengliedrollen, durch die Antriebskräfte, 
den Abdichtungen der Rollen Schaden zufügt. Sprich die verschleißt schneller.

Mich überzeugt es nicht wenn du meinst das die Bewegung durch deine Skaterrolle gut sei und die Rollen 
gangbar bleiben. Also da ist eine Fettfühlung drin, selbst wenn  du jahrelang nix Kette schmierst
und so, bleiben die Kettenrollen rollbar.. was ne rollerei schon wieder...
solange die AK bewegt wird ist alles gut und da gammelt nix.
Klar, wenn man die Kiste, draußen geparkt, nur alle 2 Jahre  bewegt, kann da schon mal was gammeln.
Das tust Du ja aber nicht. Du fährst deine Moppets und wenn  nicht,  stehen die im Trocknen.
Also laß dir das nochmal durch den Kopf gehen. Die breiten Rollen kannst Du von mir kriegen. :cool:

Bitte, ich will nicht lehrmeistern, nur Bedenken äussern


LG  Peter
Grüsse aus Nordhessen,
Peter


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bikeorslk
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RE: Weiterentwicklung meiner "Jekyll 'or' Hyde"

Beitrag von bikeorslk »

Hallo Peter,

hm, du sagst:
"das die Drücke, mit deiner Skaterrolle auf die Kettengliedrollen, durch die Antriebskräfte,
den Abdichtungen der Rollen Schaden zufügt. Sprich die verschleißt schneller."

meinst du wirklich dass der Druck einer Feder auf einen Hebelarm und die Rolle höher ist als der Druck, den die Rollen der Kette erfahren, wenn du mit 3000min-1 (max Drehmoment) beschleunigst? Der untere Kettentrum wird m.E. NIE so stark belastet wie der obere beim Beschleunigen. Und beim Gaswegnehmen hilft die Skaterrolle ja gerade, den Schlag beim Lastwechsel zu mindern. Auch da kommt es nicht darauf an, ob die Federkraft auf die Rolle geht oder die Laschen.
Die Fettfüllung ist im Übrigen ja gerade dazu da, zwischen Rolle und Stift zu fließen und wird bei Lastwechseln eben weggequetscht. Das Gute daran ist ja, dass das Zeug wieder zurückkommt - und sauber ist. Wir reden aber auch nur über ein paar Hundertstel, die die Rolle Spiel auf dem Stift hat.

Aber du hast natürlich recht - festgammeln tut da nie was. Die Rolle macht ja auch auf den Zahnkränzen vorn und hinten eine Drehbewegung - das ist ja der Sinn der Rollen.
Es geht auch anders: Ich hatte ganz lange eine Kette mit selbstschmierenden Sinterbuchsen. Die hielt erstaunlich lange. Nur ist meine Quelle dafür versiegt (mein Vater lebt nicht mehr, der hat die über die Firma, in der er gearbeitet hat, bestellt).

Ich find die Skaterrolle gut ;-)

bye

Carsten
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ausreiter
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RE: Weiterentwicklung meiner "Jekyll 'or' Hyde"

Beitrag von ausreiter »

Hallo Carsten,
nein, ich meine die Spitzendrücke die entstehen wenn die AK zu schlagen beginnt.
Du weißt von den Schwingungen aus den Twinmotoren die sich auf die AK übertragen.

Um das zu beruhigen soll der Kettenberuhiger von unten wirken.
Klar sind die Zugkräfte beim Beschleunigen stark, aber dafür ist ja die Festigkeit der
Laschennieten zuständig. Die Rollen haben in der Hauptsache ihre Aufgabe in der
sicheren, geräuscharmen, leichtgänigen Umlenkung an den Ritzeln. 
Die Seitlich zw. Niete und Lasche eingelegter O-Ring sorgt für eine Abdichtung der
Fettfühlung, seitliche Belastungen vertragen die O-Ringe auf Dauer nicht.
Die entstenen aber durch den Kettenberuhiger, allein schon wenn dessen Lagerung nicht mehr exakt arbeitet.

Glaub mir ich hab das schon erlebt, bin Jahrelang mit Skaterrolle rumgebraust.
Irgendwann habe ich beim ansehen der AK die beschädigten und auch schon fehlenden
O-Ringe erkannt. Ich mußte die Kette tauschen weil einige Kettenrollen lustig auf der Niete
rumbaumelten.  

LG Peter
Grüsse aus Nordhessen,
Peter


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bikeorslk
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RE: Weiterentwicklung meiner "Jekyll 'or' Hyde"

Beitrag von bikeorslk »

Ok, das
"Die entstenen aber durch den Kettenberuhiger, allein schon wenn dessen Lagerung nicht mehr exakt arbeitet."
leuchtet mir ein. Seitliches Spiel des Beruhigers hatte ich aber auch nicht "eingeplant".

Wieder was gelernt. Der Tag wird gut.

Bye

Carsten
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ausreiter
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RE: Weiterentwicklung meiner "Jekyll 'or' Hyde"

Beitrag von ausreiter »

Hallo Carsten,

es sind  praktische Erfahrungen die mich zu diesen Annahmen bringen.
Und sicher ich hab  leicht übertrieben da von Spitzendrücken usw. zu reden. Aber
irgendwie muss man sich ja verständlich machen.
Im Grunde ist die Idee der Kettenberuhigung wirklich gut, vor allem wenn man weiß wie
die AK schlagen kann und welchen Schaden sie anrichten kann. Gerade dann wenn sie mal
ein bischen Durchhang hat. Siehe Schleifspuren auf der Schwinge bis hin zu mm tiefen
Riefen. Das zeigt aber auch das der Beruhiger besser über der Schminge montiert wäre.
Ich tüftle schon lange aber hier ist mir noch keine ordentliche Lösung, die auch gut aussieht,
eingefallen. 
Bis jetzt gibts da nur aufgeklebte Gummiaufträge im kritischen Bereich auf der Schwinge.



Grüsse,
Peter
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Michael
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RE: Weiterentwicklung meiner "Jekyll 'or' Hyde"

Beitrag von Michael »

Oben auf der Schwinge, speziell im Bereich der Schwingenlagerung schleift die Kette gerne mal im Schiebebetrieb.
Abhilfe schafft da eine Gleitschiene, wie sie bei modernen Moppeds allgemein üblich ist.
Leider sind die sehr modellspezifisch.
Die bisher brauchbarste Variante eines Kettenschleifers / Schwingenschoners habe ich aus einem alten Zahnriemen gebaut.
Das Material ist extrem widerstandsfähig.
Entweder macht man daraus nur einen Ring um das Lagerrohr der Schwinge (am verdrehen hindern!) oder man kann schon ganz weit hinten festhalten und führt es dann vorn als Schlaufe aus. Ich habe die "Schiene" extra lang gestaltet, um sicher zu vermeiden, dass die hintere Befestigung durch die Kette erfasst werden kann.
Hier mal ein Beispiel:
Im Vordergrund liegt der serienmäßige Kettenschleifer einer XJ600 Diversion, der leider keineswegs paßt.
DSCN2632 (Large).JPG
DSCN2633 (Large).JPG
Peter, du hast diese Lösung sogar schon selber in Belgien gesehen ;-)
DSCN3038 (Custom).JPG
2879 (Custom).jpg
LG, Michael
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Zuletzt geändert von Michael am Sa 10. Dez 2016, 23:34, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: Weiterentwicklung meiner "Jekyll 'or' Hyde"

Beitrag von onkelheri »

... Grundsätzlich alles richtig ... auch die Skaterrolle ist richtig ...

aber die Feder kann eben nur "spannen" und nicht dämpfen! Ihr seid sicher auch schon mal ein Auto mit kaputten Stoßdämpfern gefahrn ... da wirken dann auch nur noch die Federn der Fahrwerksaufhängung.
Wer also nicht aus der Rolle fallen möchte, könnte sich mal mit den Gasfedern beschäftigen, die man aus allen möglichen Geräten/Möbeln ausbauen oder in der Bucht/im www erwerben kann.

Als Beispiel:

http://befestigungen24.shop-016.de/befe ... id=Froogle

Gruß Heri
Zuletzt geändert von onkelheri am So 11. Dez 2016, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: Weiterentwicklung meiner "Jekyll 'or' Hyde"

Beitrag von bikeorslk »

Grins...die gleiche Überlegung hatte ich auch heute morgen beim Kaffee - da war aber der Rechner noch aus...

Die Kette selber ist ja ab dem Moment, wo sie nicht mehr frei schwingt, eine Feder mit sehr hoher Federkonstante (viel Kraft für wenig Weg). Belaste ich diese zusätzlich mit einer weiteren Feder, ist das wie ein vorgespanntes Federsystem, aber immer noch ungedämpft und kann sich im ungünstigsten (Resonanz-)Fall der Federn und schwingenden Masse aufschaukeln.
Um Ruhe reinzubringen, muss ich die Energie der Schwingung in Wärme umsetzen. Dazu ist bei den gegebenen Federhärten und Kräften aber sicher mehr nötig als ein Gasdämpfer aus dem Möbelbau, der zwar ordentlich Hub macht, aber kaum Kraft aufnimmt.

Eine Berechnung ist denke ich hinreichend kompliziert, weil das System "Durchhängende Kette" mathematisch an sich schon heftig ist und durch einen irgend gearteten Spanner nicht einfacher wird.

Bye

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RE: Weiterentwicklung meiner "Jekyll 'or' Hyde"

Beitrag von onkelheri »

Carsten,

der (schon nur ) Möbeldämpfer ist sicher ein besserer Dämpfer als irgendeine Feder ...
  und die Schwingkräfte einer Labberkette sind ja eben nicht so riesig und die 8kg finde ich jetzt nicht sooo wenig...

Heri
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