nun, ich hatte die Sache nicht gut dargestellt und auch auf die Gefahr hin, dass einige wieder denken was ist
denn das für ein Knallkopf (Wortspiel ;-)) möchte ich das Ganze nochmal in einer richtigen Reihenfolge auflisten.
Ende letzten Jahres das Motorrad mit Heri`s Hilfe super hergerichtet und eingestellt. Aber es war Winter und
so kam sie erst mal in mein Atelier. Dort neue Felgen, neues Rücklicht ein bisschen geputzt und poliert und an ihrem Anblick erfreut.
Dann letzte Woche rausgelassen. Die Batterie, die ich im letzten Jahr neu gekauft hatte (auf Anraten von Michael eine geschlossene
japanische Hi-Q, YB14-A2 Gel Batterie, ohne Schrauben und ohne Entlüftungsschlauch) war etwas müde, aber das Motorrad sprang an
und fuhr sehr gut.
Ich stellte noch die zweifelhafte Situation an den Achsmuttern der Vorderachse fest. Das konnte ich übrigens richten und ordentlich noch mal
neu einbauen (Danke für die Tipss hierzu). Da aber aufgrund der Kälte die Batterie wieder in die Knie gegangen war und ich
trotzdem ein paar Runden drehen wollte habe ich das Motorrad zum Starten überbrückt.
Natürlich darauf geachtet, dass die Kabel richtig angeschlossen sind. Einerseits an meinem Mercedes Bus und auch an der B.
Ich habe auch erst das Auto gestartet als die Kabel angeschlossen waren, dann nur festgestellt, dass es wohl keine richtige Verbindung gab,
denn trotz laufendem Motor des Mercedes kam keine Energie zum Anlasser. Darauf hin (und das könnte eine Fehler gewesen sein) habe ich
versucht mit den Klammern an der Motorradbatterie einen richtigen Kraftschluss zu bekommen. (Da ist schon sehr wenig Platz und meine
Klammern riesig).
Als ich den hatte, und der Anlasser orgelte wie ich es erwartete, kam es nach einigen Umdrehungen zu einem lauten Knall.
Übrigens so laut, dass ich ihn nicht lokalisieren konnte.
Natürlich dachte ich zuerst an die Batterie aber da war nichts zu sehen.
Ich war jedenfalls sehr beeindruckt und entfernte sofort die Kabel und beendete die Versuche.
Teil 2:
Ich baute die Batterie aus, sie war unversehrt und nahm sie mit ins Atelier. Hier habe ich sie über Nacht ganz regulär an mein kleines Ladegerät
angeschlossen. Ich dachte ich versuche es am nächsten Tag noch mal mit dem Saft aus der Batterie, das kann ja nicht so falsch sein.
Tatsächlich war die Batterie stark genug um zu orgeln, also zu arbeiten (ich habe keinen anderen Begriff), das tat ich mit dem Choke und offenem Benzinhahn,
dann auch mal auf Reserve gestellt, da nichts passierte ausser einer kleinen Zündung zu Beginn.
Dann kam es zu dem zweiten, noch lauteren Knall. (Vergleichbar mit dem eines sehr großen Sylvester Knallkörpers!). Da war mir klar, dass irgend etwas mit
der Elektrik nicht stimmt. Benzin ist im Tank, an der Elektrik habe ich eigentlich überhaupt nichts gemacht seit der Fahrt in der letzten Woche und die
Batterie zeigt auch nach dem zweiten Knall überhaupt keine Spuren eines Defekts.
Leider regnet es heute und meine Motorrad ist unter der Plane, so kann ich die von Michael vorgeschlagenen Tests nicht machen.
Heri zog in Erwägung ob es eine Zündung von einer größeren Menge Benzingemisch, dass sich im Auspuff gesammelt hatte, sein könnte. Das könnte ich mir vorstellen,
aber wie gesagt paradoxerweise kann ich den Knall nicht lokalisieren. Gibt es außer der Batterie ein elektrisches Bauteil was so laut knallen kann? Dann aber wohl
nur einmal mit anschließender sichtbaren Zerstörung, oder?
Teil 3:
Also wenn es nachlässt mit dem Regen würde ich die Batterie noch mal einbauen, die Zündkerzen rausdrehen und starten um zu schauen was aus dem Brennraum
rauskommt, ob der Anlasser und die Batterie Ihren Dienst tun. Ist das der Fall würde ich andere Zündkerzen einsetzen und einen letzten Versuch wagen.
Ich glaube damit komme ich weiter.
Leider habe ich keine Instrumente und keine Ahnung um irgend etwas durchzumessen. Das würde ich dann am Freitag mit Heri machen.
So, eine langweilige und lange Geschichte.
Ich muss in solchen Situationen immer wieder an Werner denken, der sagte mir vor 2 Jahren auf dem Treffen, das dieses Motorrad nur etwas ist
für Jemand der vom Schrauben eine Anhnung hat.

Schorsch