onkelheri hat geschrieben: ↑Di 13. Aug 2024, 09:42... in der furztrockenen Theorie ...
Hallo Heri,
ich wollts eigentlich bei den gekochten Eidechsen belassen. Aber damit hab ich diesen kleinen Argumentationsaustauch ja möglicherweis angestoßen, jetzt ist das ein wenig eskaliert und deshalb meld ich mich dazu, zum Einstieg erst mal mit Erfahrungen aus der Praxis, nochmal.
Meine B hat jetzt 280.000 km, davon gut 100.000 mit dem 870 ccm - Motor mit, weil der Kopf mit Ausnahme der jeweils zweiten Zündkerze unverändert ist und um an Peters Bericht zu seinem großen Twin anzuknüpfen, zwangsläufig erhöhter Kompression.
Den Motor hab ich bei ca 179.000 km aufgebohrt und mit knapp 100% Menge neuer Innenteile verbaut, dabei aber den Originalanlasser weiter verwendet.
Den hab hab ich laut meiner Excel-Übersicht 2009 bei km-Stand ca. 217.000 zerlegt, den Kollektor gereinigt, das Teil wahrscheinlich neu gefettet und ihn, was auch immer das heißt, so hab ichs aufgeschrieben, neu abgedichtet und wieder verbaut. Nachdem ich mir keine Ersatzteilkosten notiert hab ich dabei wahrscheinlich nur neue O-Ringe eingesetzt.
Aber so richtig dicht war er dann doch nicht, 2016 ist er bei ca. 247.000 km mit ölverschmiertem Kollektor stehen geblieben. Der Wellendichtring an der Plantenträgerachse war undicht. Weil beim Zerlegen und Reinigen auch noch die Isolierung der Erregerwicklung weggebröselt ist
viewtopic.php?t=2385 hab ich ihn dann gezwungenermaßen gegen einen Anlasser eines Reservemotors getauscht. Ob ich 2009 beim Zerlegen des Anlassers auch den Plantenträger aus- und wieder eingebaut hab weiss ich nicht und kann deshalb kann auch nicht einschätzen, ob der Wellendichtring 2016 altersbedingtes Lebendauerende hatte oder ob ich ihn, was ich für wahrscheinlicher halte, beim Aus- und Einbau des Planetenträgers beschädigt habe.
Aber jetzt hab ich genau diesen Anlasser mit neuem Wellendichtring aber mit 217.000 km alten Lagerbuchsen und Kugellager sowie händisch mit Wickelband neu - was ein Gefummel - isolierter Erregerwicklung vor einem Vierteljahr bei der Enduro verbaut, wo er mit einer popeligen 8AH-Vliesbatterie problemlos funktioniert.
Und der andere in der B, der im Reservemotor vorher schon 40.000 km gelaufen war, startet den #870-Motor mit einer 12AH-Vliesbatterie jetzt bisher 38.000 km ebenfalls ohne Probleme.
Woraus ich schließe das 'unser' Anlasser doch recht robust ist und eine regelmäßige Wartung und/oder eine vergoldete HighEnd-Lagerung
aus meiner ganz persönlichen Sicht – ja was, eher nicht nötig, oder, sagen wir mal, eher was für Anlasserfetischisten

ist.
Ich habs oben schon geschrieben, ich schätze schräge Sprüche und bring gelegentlich auch gern mal einen. Manchmal bewusst, manchmal auch einfach nur weil die Klappe gelegentlich schneller ist als das Hirn. Und vielleicht wär, jetzt wo Donald Trump mit ‚weird / schräg‘ zu meinem großen Vergnügen auf einmal echte Schwierigkeiten hat, dafür, um nicht mit ihm in einem Topf zu landen, ‚locker‘ das bessere Wort.
Deshalb kann ich mit so was umgehen und sehe Deine lockeren Sprüche hier in vielen eher trockenen Themen ganz klar als Bereicherung.
Aber ich habe, das liegt vielleicht auch an mir selbst weil ich, zumindest meine Frau behauptet das, mir auch nicht gerne was sagen lasse, schon gelegentlich den Eindruck, daß Du gelegentlich mal versuchst, abweichende Meinungen und/oder unpassende Fakten mit so einem lockeren Spruch abzuschießen. Wobei mir bei der zugehörigen Argumentation gelegentlich auch mal der Begriff ‚Besserwisserei‘

einfällt.
Ob das jetzt aus Überzeugung oder aus Gebietsschutzgründen, anscheinend läuft Dein Anlassergeschäft ja, wenn Du selbst mit der Zahl 500 rüberkommst, ganz ordentlich, geschieht, kann ich nicht beurteilen, dazu kennen wir uns zu wenig.
Aber, um zum Einstieg zurückzukommen, passend fand
ich persönlich weder Deine Reaktion zu Reinholds Anlasser-Revisionsbericht noch die Form der Argumentation hier.
Gruß
Martin