Startermotor-Revision

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Metalgäd
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Re: Startermotor-Revision

Beitrag von Metalgäd »

Moin Thomas!
Da würde ich jetzt aus dem Bauch raus mal das Anlasserrelais unter die Lupe nehmen.
Gruß,
Gerd(2) :headbang:
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bikeorslk
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Re: Startermotor-Revision

Beitrag von bikeorslk »

Moin Thomas,

das kann ja mit Heri's Anlasser-Revision nichts zu tun haben, denn der wird ja erst beim Druck auf den Starterknopf aktiviert.

Komplett kann die Spannung nicht zusammenbrechen, denn zumindest zum Erzeugen des ominösen (besorgniserregenden) Singens wird Spannung benötigt. Kannst du das Geräusch vllt etwas besser orten? Dort wird vermutlich auch der Kurzschluss sitzen, denn eigentlich gibt es keine Komponenten, die regulär so etwas tun ( belehrt mich eines Besseren - ich weiß nicht, ob irgendwelche Zündboxen das tun - die B's haben sowas ja standardmäßig nicht).

Im Kompendium, Anhang Schaltpläne auf S 9 findest du den Schaltplan, der für deine G zutreffen sollte. Danach hast du eine Zündbox, die evtl "singt". Klemm sie mal ab und dreh den Schlüssel erneut. Geräusch weg?

Du sagst, die Spannung bricht völlig zusammen? Tat sie das vor der Anlasserrevision nicht? Hast du evtl. beim Montieren des Generatordeckels eins der Generatorkabel eingeklemmt?

Berichte mal!

Viel Erfolg

Carsten
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Bruder Lustich
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Re: Startermotor-Revision

Beitrag von Bruder Lustich »

Hallo Thomas,

mach mal alle Verbraucher aus und schalte dann die Zündung langsam ein.
Wann genau taucht das feine "singen" auf?

Kannst du das Geräusch orten, woher? Bereich?

Könnte auch eine lockere Schraube sein die fein vibriert.

Hast du die Möglichkeit eine andere Motorradbatterie zu verwenden?
Weil, wenn die Spannung wegbricht ist oft/meist die Batterie schuld.

Viel Erfolg

Gerd
Erst wenn die letzte Ölplattform versenkt, die letzte Tankstelle geschlossen ist, werdet Ihr merken, dass man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann.

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onkelheri
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Re: Startermotor-Revision

Beitrag von onkelheri »

Es war die Batterie … und nachdem die neuerworbene Bakterie auch noch geladen wurde , läuft wie er soll …

Denn kaum macht man es richtig, klappt es auch 😉

Gruß Heri
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onkelheri
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Re: Startermotor-Revision

Beitrag von onkelheri »

Hallo liebe Leute,

nach dem guten Zuspruch in Sachen „highEnd Anlasserrevision“ biete ich euch an, mit Saisonende die Wartung durchzuführen. Für die jetzt gemachten „highEnder“ kalkuliere ich dafür 1h á 30€ & hin und Rückversand 15€ =>45€ !

Ich kann sehen wie der nachsaisonale Zustand ist und ihr bekommt ihn frisch geschmiert und startbereit für die neue Saison zurück.

Für die welche nach ihren Startern noch nicht selber nachgesehen haben, bleibt das Standardstarterwarterpaket bei 185€ & Porto15€, exklusive Ersatzteile. Hierbei wird dann eine Seriennummerierung erfolgen, alternativ auf Wunsch auch die Motornummer (was bei einem Diebstahl die Identifizierung erlaubt). Auch wäre dann die erste Inspektion nach spätestens der 2.Saison wie oben angeboten.

Das HighEnd Umbaupaket muß ich bei 425€ kalkulieren.

Darin sind die zusätzlichen Rollenlager, der Lagerumbau, inclusive der 3 O-Ringe, die Nummerierung und eine Aufhübschung der Optik( strahlen und lacken) , auch wenn ich da nochmal die Lacksorte überdenke, enthalten.
Zerstörte Anker neu wickeln ist alleine im Auftrag möglich und liegt schon mit Porto bei um 200€ … falls diese Firma die Pestkrise überstanden hat. Sollte bei einer „Ankerexplosion“ die Statorwicklung auch zerstört sein ist die Reparatur machbar, aber kaum wirtschaftlich auszuführen.

In beiden Fällen läuft dein Anlasser eine Zeit auf dem Prüfstand und erreicht im Idealfall Ampérewerte deutlich unter 30Ampére, je nach Gesamtzustand. Dann erfolgt eine weitere innere Reinigung und die Abschlussprüfung und Versiegelung der Schrauben.

Da ich allein heute gleich 2 gute Rückmeldungen erhielt bin ich hier bester Laune und verbinde damit die Hoffnung euch zu motivieren, euch auch um euren Starter zu kümmern bevor er knirscht und ihr euch ärgert.

Zusendung AUSSCHLIESSLICH per DHL

Bitte in doppelter Kartonage&Rückticket und viel Blasenfolie!

Soll ich zeitgleich den Vergaser durchsehen ( allgemeiner Gesundheitszustand und Synchronisation) lasst es mich wissen…

Der Zeitaufwand kann bei 3 bis 21Tagen liegen und bedarf hier keiner Erinnerung.

Gruß Heri
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onkelheri
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Re: Startermotor-Revision

Beitrag von onkelheri »

kort hat geschrieben: Mo 11. Mär 2024, 20:23 Nabend ntech,

Onkelheri ist die Adresse wenn es um eine komplette Überholung des Starters geht.

Ich habe eine B2, der Starter sollte aber gleich sein. Auch mein Starter wurde in den letzten 45 Jahren immer mal müde. Zerlegen, reinigen und neu schmieren half ihm immer wieder auf die Beine. Ich glaube schmieren mit Molykote war nicht so gut, da es recht schnell im Starter austrocknet und zäh wird.
Vor ein paar Jahren habe ich auf einem Teilemarkt einen Starter gefunden & für kleines Geld als Austauschreserve gekauft - ist heute im Einsatz. Da er beim zerlegen dann doch ein paar Überraschungen hatte habe ich für mich aufgeschrieben was ich bis dahin wusste bzw. dabei gelernt habe. Im Anhang meine Zusammenfassung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit bzw. Richtigkeit.

Gruß Reinhold
Ergänzend wäre noch zu sagen, das beim Zusammenbau die Tellerfeder die Abtriebswelle klemmt und dieses erst kurz vor erreichen der Endlage das oben beschriebene „händische drehen“ ermöglicht …

Dreht sich das nicht:

bei unkorrektem zusammenstecken , da reicht erfahrungsgemäß „1Zahn“ daneben geht das kaum, bei 2zähnen ( auch das geht bei ausgelullerten lagern!) und schief dazu, blockiert das Getriebe … einen solchen Starter an den Strom anklemmen ist sinnlos!

Gruß Heri
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martin s aus b
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Re: Startermotor-Revision

Beitrag von martin s aus b »

onkelheri hat geschrieben: Mi 7. Aug 2024, 04:48 „ normale Wartung“ ist ja nu auch kein Geheimnis und muß auch nicht bei Neumond mit silbernem Werkzeug im Dampf von kochenden Eidechsen vollzogen werden …
Zu diesem Thema bin ich möglicherweis ein wenig befangen weil ich im direkten (Mail-)Austausch mit Cort und Carsten an der Ursachenforschung für Carstens mit rutschender Kupplung versagenden Anlasser mitgewirkt hab. Mehr dazu hier viewtopic.php?t=1870&start=10 ab ca Seite 2ff.

Und ich mag schräge Sprüche und deshalb fand ich den hier von Heri zwar in der Sache, Korts update seines AnlasserwartungsRevisionsberichts - was ein Wort - etwas daneben aber trotzdem gelungen.
onkelheri hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 02:28 .... das Standardstarterwarterpaket ... das HighEnd Umbaupaket ... zusätzlichen Rollenlager, der Lagerumbau, inclusive der 3 O-Ringe, die Nummerierung und eine Aufhübschung der Optik ...
Mehr durch Zufall ist mir jetzt aufgefallen, daß hier praktisch gleichzeitig auch ganz konkret Starterwartung und Starter - High End-Optimierung für Nicht-Selbstschrauber erhältlich sind.

Ich schau jetzt mal nur auf die Technik und da erschließt sich mir die Sinnhaftigkeit der Lageroptimierung bei einem System, bei dem die im Originalzustand mehr oder weniger querkraftfrei und damit auch unter Last so gut wie reibungsfrei laufenden Gleitlager durch Wälzlager ersetzt werden, nicht so richtig. Eine vergoldete HighEnd Lagerung? :(

Vielleicht hilfts mal im Dampf von kochenden Eidechsen drüber nachzudenken :D damit ichs versteh.

Martin
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onkelheri
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Re: Startermotor-Revision

Beitrag von onkelheri »

Guten Morgen,
aus dem herrlichen Altmühltal,

hallo Martin, in der furztrockenen Theorie mag der Anlasser ein weitgehend „querkraftfreies“ Gerät sein.
Wenn ich aber bei gefühlt(!) 500 Anlassern die Graugussbuchse hinter dem Planetensatz mit schon bis 5/10mm spiel entdeckte und diese als Verursacherin der daraus resultierenden Verkantungen der Planetenzahnräder ausgemacht habe, mit dem einhergehenden Verschleiß wieder derer eigenen Lagerbuchse… dadurch hohe Reib und Klemmkräfte , erhöhter Strom, dadurch mehr Spannungseinbruch usw. dann kann das furztrockene „querkraftfrei“ nicht gehalten werden.

Bei unserer Z entsteht diese Kraft durch den Zug den die Kette auf die Freilaufkupplung ausübt , bzw. deren Gegenkraft. Offensichtlich ist das einzelne Rillen(!)Kugellager hier überfordert und so muß die kleine Buchse die Kraft verdauen. Was sie ja im neuen/guten, auch tut.

Ersetzt man diese Buchse in einer mit Zerspanung einhergehenden Operation durch ein zweites Rillenkugellager, werden diese Querkräfte dann optimal gestützt.

Bekommen die Planeten dann auch Nadelhülsen, sind auch hier die Losbrechkräfte kleiner. Dem eigentlichen Elektromotor dann noch eine Nadellagerung angedeihen zu lassen ist daher naheliegend.

In der Quntiessenz ist es nun mehrfach nachgewiesen, das die Bordnetzspannung beim Startvorgang mit einem „rollengelagerten“ Starter um nur 0,5 - 1Volt abfällt, während das auch bei gut gewarteten, gleitgelagerten, Startern doch bis 4Volt erhöht ( also auf z.b. deutlich unter 10Volt) sein kann.
In der Folge sich der Startvorgang durch die stabilere Zündspannung einfach insgesamt leichter vonstatten geht.

Das es in der Folge, also verringerter Reibungsverluste, auch ein freisetzen von „mehr Kraft“ auf einen verschlissenen Freilauf gibt und dieser damit nicht klarkam und nun anfängt „durchzudrehen“… auch hier hilft dann nur eine „Roßkur“ mit zeitgemäßer Technologie.

Gruß Heri
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ausreiter
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Re: Startermotor-Revision

Beitrag von ausreiter »

Moin aus dem sonnigen Naumburg.

Ich finde es immer wieder klasse mit wieviel Hinschmalz in verständlichen Worte gekleidet argumentiert wird.
Kenne kaum ein Forum wo das so Agressionsfrei abläuft wie hier! Danke dafür...

Zu Herris instandgesetzen Anlasser kann ich nur zufrieden sagen : Die drehen auch bei einem vergrösserten Hubraum mit erhöter Kommpression
und einer nur 9amp Batterie sagenhaft locker durch, das es eine Freude ist.

Danke
Grüsse aus Nordhessen,
Peter


Twiner bleiben  ;)
kort
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Re: Startermotor-Revision

Beitrag von kort »

Hallo Heri,

Hut ab, was für ein Marketing.
Erst Drohszenario, bereits gefühlt(!) 500 Anlassern mit übermäßigem Lagerspiel, das ein Wechsel erforderlich machte. High-End-Lösung wird angeboten. Aber das i-Tüpfelchen, durch die High-End-Lösung entsteht gleich das nächste Drohzenario, der vermeintliche Kraftüberschuss nagt an dem in Jahre gekommenen Freilauf. Gott sei Dank wird auch hier ein Lösungsansatz angeboten.

Mal im Ernst, es ist nicht verwerflich vermeintliche High-End-Lösung anzubieten. Für Sonderfälle (Peter & Hubraum / Kompression / kleine Batterie) scheint das zu passt, auch ein einfaches "ich will das" ist ja berechtigt. Aber so zu tun als ob die wenigen verbleibenden Anlasser, gefühlt(!) 500 sind ja schon ok, alle aus dem letzten Loch pfeifen ist schon bedenklich.

Ich hab sicherlich nicht die Erfahrung in der Menge der Anlasserüberholungen. Wenn ich mal bei meinen bleibe, der ersten Starter wurde 270.000 km vom Motor durch die Gegend getragen und nach dem Abstellen des Motors kam meist der Punkt an dem er aktiv werden musste (manchmal war mir auch nach Kicken), konkrete Betriebsstunden des Startes habe ich nicht. Inklusive des letzten Ausbaus wurde er 4-mal zerlegt, gereinigt, begutachtet, neue gefettet und zusammengebaut, jeweils ohne besondere Befunde. Der zweite Starter wurde eingebaut weil ich ihn hatte, und der erste routinemäßig dran war. Beim Zweiten kenne ich die Laufleistung des oder der vorherigen Motoren nicht. Er war intern in einem bescheidenen Zustand, Wasser war eingedrungen, heißt im Getriebe Wasser-Fett-Emulsion, im elektr. Teil Korrosion. Er war offensichtlich schon mal zerlegt und wurde zu straff zusammengebaut, den die Anlaufscheiben schimmerten in allen Anlassfarben und eine Anlaufscheibe war auf einen 3/4 Kranz weggebrannt. Radiales Spiel der Lager war aber auch hier kein Thema.

Wenn man jetzt noch die Verkaufsanzeigen verfolgt, dann haben wohl viele Twins Laufleistungen <100.000 km. Woher kommen die gefühlt(!) 500 Anlassern mit übermäßigem Lagerspiel?

Gruß Reinhold
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