Geländesport

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twinshocker
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Re: Geländesport

Beitrag von twinshocker »

Ok das heisst auch mit leerer oder fast leerer Batterie läuft er weiter und nimmt keinen Schaden ?
Darum gehts mir.
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Michael
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Re: Geländesport

Beitrag von Michael »

Hi Oli,

die kontaktgesteuerte Zündung braucht nur Spannung, egal woher, ob Batterie oder LiMa, dann wird sie funktionieren.

Das Problem ist die LiMa und der zugehörige Regler.
Du hast die selbsterregte LiMa der B3 bzw. LTDs drin, so ist es am LiMadeckel, ohne die drei Befestigungsschrauben, abzulesen.
Diese LiMa liefert immer Spannung sobald der Motor dreht und der Regler muss die überschüssige Energie in Wärme umwandeln und abführen.
Die Ausgangsspannung des Reglers ist nominell 12V, tatsächlich aber etwas höher.
Für verschlossene Bleibatterien wären 13,6 V ideal, für die altmodischen Bleibatterien mit den Stöpseln gehen auch 14,4 V.
Li-Ion-Akkus wollen üblicherweise nicht mehr als 14,0 V haben.
Ganz ohne Batterie kann die Spannung auch über 16 V ansteigen und das kann die Leuchtmittel (bei dir nicht vorhanden) zerstören, aber auch die Zündspule überlasten, sprich überhitzen. In wie weit der Kondensator der Zündung betroffen ist kann ich nicht sagen.

Bei meiner Renntwin verwende ich, nachdem mir ein eingebauter LiFePo4-Li-Ion-Akku im Mopped abgebrannt ist, nur noch kleine 4Ah bzw. 5Ah verschlossene Bleibatterien. Sind billig, relativ leicht und schaffen sogar den E-Start des Motors. Ansonsten keine Auffälligkeiten damit oder mit der Elektrik. Ich verwende elektronische Zündungen (original LTD bzw. Sachse), auch die funktionieren mit der kleinen Batterie.
Ja, die Qualität ist nicht gut, für den Rennbetrieb hat sie aber bisher noch gereicht:
https://www.louis.de/artikel/variante/s ... a/10036488

LG, Michael
twinshocker
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Re: Geländesport

Beitrag von twinshocker »

Danke für die Infos.
Diese Lithium Batterien sind ja wirklich klasse wegen dem Gewicht , aber man hört halt auch ab und zu daß welche abfackeln, extrem selten zwar aber das wäre fatal.
Ich denke ich werde auch auf Blei gehen, es reicht ja ne kleine hab ja keinen Anlasser
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bikeorslk
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Re: Geländesport

Beitrag von bikeorslk »

Moin,

das ist sicher der richtige Weg.

Li-Ionenbatterien sind zwar sehr leistungsfähig und leicht und haben wegen ihres linearen Spannung/Ladungsverhältnis eine messbare Ladungskontrolle (siehe Laptop, Handy etc.), aber mögen die eine oder andere Behandlung nicht: Tiefentladen und Überladen sind gefährlich und müssen durch eine sorgfältige Überwachung durch ein vernünftiges Ladegerät verhindert werden. Das gilt besonders bei Reihenschaltungen.
Da 12 V nun auch nicht ein ganzzahliges Vielfaches von 3,7V ist, muss zudem Aufwand betrieben werden, entweder die 3*3,7V = 11,1V hoch- oder die 4*3,7V= 14,8V runter zu "transformieren" (Gleichspannung - wird mit einem Wandler gemacht). Davon ist natürlich nix in unseren Mopeds und das, was der Generator so anbietet, ist ziemlich "schmutzige" Energie (s.o.) und deshalb bin ich grundsätzlich zurückhaltend mit modernen Batterien in "normalen" Fahrzeugen.

Ich habe selber an Versuchen teilgenommen, in denen im explosionsgeschützten Labor Batteriepacks bewusst in den "Thermal Runaway" gebracht wurden - dabei entstehen Temperaturen >700°, heiße Gase, kochendes Elektrolyt und Stichflammen - das möchte man nicht unter der Sitzbank oder im Heckbürzel haben.

Bye

Carsten
twinshocker
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Re: Geländesport

Beitrag von twinshocker »

Falls es interessiert:

Die Kawa hat Isny 2019 unter echt zähen Bedingungen durchgehalten, ist in Wertung ins Ziel gekommen. :headbang:
Einen kleinen Eindruck gibts hier bis 2:45

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martin s aus b
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Re: Geländesport

Beitrag von martin s aus b »

Gratulation an den Fahrer :headbang: - so eine Schinderei! Dafür ist sie auch ein wenig schwer, oder?

Martin
twinshocker
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Re: Geländesport

Beitrag von twinshocker »

Ja sie ist schon schwer, aber man muss berücksichtigen daß sie ja damals gegen BMWs ,Zweizylinder-Yamahas und sogar eine Ducati angetreten ist da relativiert sich das.
Der Fahrer meinte er hat sie geschätze 40 Mal antreten müssen was bei nassem Kickstarter und im Schlamm kein Vergnügen ist.
Er meinte aber auch bei trockenen Verhältnissen sei sie die absolute Waffe !!! :headbang:
twinshocker
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Re: Geländesport

Beitrag von twinshocker »

Jahre später gehts weiter ..... :rolleyes:
Es war ja nun in letzter Zeit aus bekannten Gründen nicht viel los mit Fahren aber jetzt solls wieder langsam losgehen.
Ich hab ja nun eine Sachse-Zündung bekommen - Danke nochmal an Michael - und die funktioniert auch gut .
Jetzt hat die ja 9 verschiedene Verstellkurven , ich will auf jeden Fall eine möglichst sanfte .
Ich hab ich die Zündbox etwas blöd unter dem Tank verbaut und muss den jedesmal zum Umschalten wegmachen.
Bevor ich die jetzt alle durchprobiere mal ganz allgemein : Die flacher verlaufenden Kurven sollten die zahmeren sein , oder hab ich da einen Den]fehler ?
Also 1 oder 8 sollten sanfter sein als 3 oder 4 ?
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ausreiter
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Re: Geländesport

Beitrag von ausreiter »

Hi,

ich war ja mit meiner Kwack auf dem Leistungsprüfstand, vielleicht hast du es gelesen.
Zuerst Zündkurve 8. Diese wurde als " scharf " erkannt, weil bei hohen Drehzahlen die Zündung bis über 36 grad vor OT zurückgenommen wird.
Der Prüfstandfahrer sieht hier die Frühzündung als zu Verschleissfördernd an und empfahl Zündkurve 1 !

Zündkurve 8 geht schon, jedoch sollten hohe Drehzahlen, über 7.000, vermieden werden. Zündkurve 1 erscheind mir persönlich zu milde,
da dreht der Motor obenrum zäher aus.
Teste mal die Zündkurve 7.
Grüsse aus Nordhessen,
Peter


Twiner bleiben  ;)
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martin s aus b
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Re: Geländesport

Beitrag von martin s aus b »

Ich fahr die Z 750 Enduro mit den Mikuni BS38 Vergasern des B-Models und der Elektronikzündung des LTD-Motors, dh. mit der roten Kurve.

Zündung.JPG

Ich weiß jetzt nicht wirklich was Du unter 'sanft' verstehst aber mein Motor zieht damit von unten sauber durch und die Kurve liegt, wenn ich die Sachse-Minikurven richtig lese, ungefähr zwischen den Kurven 5 und 7. Aber sag mal, hatte das Teil nicht eine Kröber-Zündung.

Martin
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