von bikeorslk » Di 20. Mai 2025, 23:19
Moin Leute,
hier ist ja nun wieder ziemlich lange Ruhe eingekehrt.
Ich nutze diesen Thread mal in eigener Sache: Dies ist mein 2000. Post hier im Forum...
So, das will ich aber gar nicht erzählen. Nach Eintritt in den echten Rentnerstatus (vorher war ich ja in passiver Altersteilzeit) leiste ich mir nun den "Luxus" von drei Ehrenämtern. Alle haben etwas mit Technik zu tun und sind unterschiedlich arbeitsintensiv. Es stimmt jedenfalls, was mein Nachbar mir sagte: "Früher hattest du keine Zeit, als Rentner hast du nun ÜBERHAUPT keine Zeit mehr!"
Schon seit zwei Jahren bin ich in einem Repaircafe aktiv. Wir bieten mit ca. 15 technik- und textilaffinen Menschen zweimal im Monat Reparaturen für alles, was man mitbringen kann, an - vom kaputten Reißverschluss (textilaffin...) bis zu E-Rollern, Staubsaugern (nicht sooo gerne), Kaffeeautomaten, Omis Bügeleisen, Spielzeug, Fahrräder, Fernseher, Uhren bis zu Nähmaschinen (die ich besonders gern repariere, wenn sie schon 50 Jahre oder älter sind. Da ist die Mechanik noch robust und oft mangelt es nur an Pflege und Wartung

)
Das Schöne ist, dass alle sich gegenseitig helfen, es gibt keinen Neid, keine Besserwisser und selbst Kunden, deren Gerät irreparabel ist, gehen mit einem guten Gefühl nach Hause, wissend, dass nun ein Fachmann draufgeschaut hat.
Seit letztem Jahr bin ich auch aktiv im Mühlenmuseum Moisburg.
https://www.kiekeberg-museum.de/blick-i ... -moisburg/
Das zentrale Element ist eine funktionsfähige Wassermühle, die im Sommer wöchentlich von ehrenamtlichen Müllern betrieben wird und das produzierte Mehl von örtlichen Bäckern verarbeitet wird. Darüberhinaus gibt es eine Ausstellung und diverse Sonderveranstaltungen, wo ich dann aktiv werde - als Bild- und Tontechniker, Fluchtwegplaner (da war was in meinem damaligen Berufsleben...) und immer da, wo eine helfende Hand benötigt wird. Inzwischen mache ich auch Führungen durch die Ausstellung und kann die Mühle erklären, auch wenn ich keine Ausbildung zum Müller habe. Meine Frau freut sich - sie leitet nämlich diese Außenstelle des Freilichtmuseums
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7 PS, aaaaber Drehmoment!!!!
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Die meiste Zeit nimmt EA Nr. 3 in Anspruch, allerdings bereitet es mir auch die meiste Freude. Seit einem Jahr bin ich aktives Mitglied im
electrum - dem Museum der Elektrizität
https://www.electrum-hamburg.de/
Das Museum deckt nahezu alle Belange der Elektrizität aus den letzten ca 150 Jahren ab - vom dampfbetriebenen Generator für Schiffsbeleuchtung oder dem Frankensteinschen Gruselkabinett früherer Friseursalons und Schuhgeschäfte bis zu den frühen PCs der 90er oder Küchengeräten aus den 50ern und 60ern.
Ene große Abteilung kümmert sich um Musikwiedergabe und -aufzeichnung. Ich habe anfangs ganz schön gestaunt, was es neben Schallplatte, Cassette und CD noch so alles an Technik gab.
Ein paar Kuriositäten wie Kletterfunken oder die schwebende Bratpfanne sowie einige elektrotechnische Versuchsaufbauten runden das Ganze ab.
Wir treffen uns einmal die Woche ganztägig für Orga und anliegende Arbeiten; dafür gibt es eine sehr gut ausgestattete Werkstatt.Auch hier macht es einfach Spaß, sich ohne zeitlichen Stress in ein Projekt vertiefen zu können und niemand drängelt oder erwartet "Performance". Alle paar Wochen ist man dann am Sonntag zu zweit dran, die Gäste möglichst individuell zu betreuen. Sondertermine für angemeldete Führungen kommen noch dazu.
Es macht einfach unheimlich Freude, den Besuchern nicht nur Fakten, sondern auch noch Fun-Facts und Anekdoten zu vermitteln. Wir sind, im Gegensatz zu bekannten großen Museen, klein genug, diesen Individualservice zu bieten. Dass das ganz gut klappt, zeigen die Google-Bewertungen
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So, und nun ihr!
Habt ihr auch so ähnliche Freizeitbeschäftigungen, die einem auf dem Heimweg regelmäßig ein Smile ins Gesicht zaubern?
Bye
Carsten
Moin Leute,
hier ist ja nun wieder ziemlich lange Ruhe eingekehrt.
Ich nutze diesen Thread mal in eigener Sache: Dies ist mein 2000. Post hier im Forum...
So, das will ich aber gar nicht erzählen. Nach Eintritt in den echten Rentnerstatus (vorher war ich ja in passiver Altersteilzeit) leiste ich mir nun den "Luxus" von drei Ehrenämtern. Alle haben etwas mit Technik zu tun und sind unterschiedlich arbeitsintensiv. Es stimmt jedenfalls, was mein Nachbar mir sagte: "Früher hattest du keine Zeit, als Rentner hast du nun ÜBERHAUPT keine Zeit mehr!"
Schon seit zwei Jahren bin ich in einem Repaircafe aktiv. Wir bieten mit ca. 15 technik- und textilaffinen Menschen zweimal im Monat Reparaturen für alles, was man mitbringen kann, an - vom kaputten Reißverschluss (textilaffin...) bis zu E-Rollern, Staubsaugern (nicht sooo gerne), Kaffeeautomaten, Omis Bügeleisen, Spielzeug, Fahrräder, Fernseher, Uhren bis zu Nähmaschinen (die ich besonders gern repariere, wenn sie schon 50 Jahre oder älter sind. Da ist die Mechanik noch robust und oft mangelt es nur an Pflege und Wartung ;) )
Das Schöne ist, dass alle sich gegenseitig helfen, es gibt keinen Neid, keine Besserwisser und selbst Kunden, deren Gerät irreparabel ist, gehen mit einem guten Gefühl nach Hause, wissend, dass nun ein Fachmann draufgeschaut hat.
Seit letztem Jahr bin ich auch aktiv im Mühlenmuseum Moisburg.
https://www.kiekeberg-museum.de/blick-ins-museum/aussenstellen/muehlenmuseum-moisburg/
Das zentrale Element ist eine funktionsfähige Wassermühle, die im Sommer wöchentlich von ehrenamtlichen Müllern betrieben wird und das produzierte Mehl von örtlichen Bäckern verarbeitet wird. Darüberhinaus gibt es eine Ausstellung und diverse Sonderveranstaltungen, wo ich dann aktiv werde - als Bild- und Tontechniker, Fluchtwegplaner (da war was in meinem damaligen Berufsleben...) und immer da, wo eine helfende Hand benötigt wird. Inzwischen mache ich auch Führungen durch die Ausstellung und kann die Mühle erklären, auch wenn ich keine Ausbildung zum Müller habe. Meine Frau freut sich - sie leitet nämlich diese Außenstelle des Freilichtmuseums ;)
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7 PS, aaaaber Drehmoment!!!!
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Die meiste Zeit nimmt EA Nr. 3 in Anspruch, allerdings bereitet es mir auch die meiste Freude. Seit einem Jahr bin ich aktives Mitglied im [i]electrum - dem Museum der Elektrizität[/i]
https://www.electrum-hamburg.de/
Das Museum deckt nahezu alle Belange der Elektrizität aus den letzten ca 150 Jahren ab - vom dampfbetriebenen Generator für Schiffsbeleuchtung oder dem Frankensteinschen Gruselkabinett früherer Friseursalons und Schuhgeschäfte bis zu den frühen PCs der 90er oder Küchengeräten aus den 50ern und 60ern.
Ene große Abteilung kümmert sich um Musikwiedergabe und -aufzeichnung. Ich habe anfangs ganz schön gestaunt, was es neben Schallplatte, Cassette und CD noch so alles an Technik gab.
Ein paar Kuriositäten wie Kletterfunken oder die schwebende Bratpfanne sowie einige elektrotechnische Versuchsaufbauten runden das Ganze ab.
Wir treffen uns einmal die Woche ganztägig für Orga und anliegende Arbeiten; dafür gibt es eine sehr gut ausgestattete Werkstatt.Auch hier macht es einfach Spaß, sich ohne zeitlichen Stress in ein Projekt vertiefen zu können und niemand drängelt oder erwartet "Performance". Alle paar Wochen ist man dann am Sonntag zu zweit dran, die Gäste möglichst individuell zu betreuen. Sondertermine für angemeldete Führungen kommen noch dazu.
Es macht einfach unheimlich Freude, den Besuchern nicht nur Fakten, sondern auch noch Fun-Facts und Anekdoten zu vermitteln. Wir sind, im Gegensatz zu bekannten großen Museen, klein genug, diesen Individualservice zu bieten. Dass das ganz gut klappt, zeigen die Google-Bewertungen ;)
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So, und nun ihr!
Habt ihr auch so ähnliche Freizeitbeschäftigungen, die einem auf dem Heimweg regelmäßig ein Smile ins Gesicht zaubern?
Bye
Carsten