Anlasser

   

 
Um Dir eine optimale Nutzung dieser Webseite zu ermöglichen, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmst Du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen zu Cookies und den Umfang von ermittelten Daten erhältst Du in unserer Datenschutzerklärung.
 

 
  NEU: Das Twin-Treffen 2021 steht !    Fr.25. bis So.27. Juni 2021  

Home
Nach oben

 

Auch die Anlassermotoren selber können schon mal Schwierigkeiten bereiten.
Wenn selbst bei voll geladener Batterie oder gar zusätzlicher Starthilfe
immer noch nur ein müdes Drehen erfolgt, liegt es wohl am Anlasser selber.

Dieses Fehlerbild gilt es von einem defekten Anlasserfreilauf zu unterscheiden !
Ist der Freilauf defekt, dreht der Anlasser mit normaler bis hoher Geschwindigkeit,
dreht aber den Motor mechanisch nicht mit, evtl. kommt es auch zu starken mechanischen Geräuschen.

Es können auch beide Defekte gleichzeitig auftreten, was die Fehlersuche natürlich beliebig schwierig macht.
Sollte also der Anlasserfreilauf Probleme bereiten, lohnt es sich gleichzeitig auch nach dem Anlasser zu sehen !

Der Ausbau des Anlassers ist relativ einfach:
Zuerst das Minuskabel von der Batterie trennen !
Dann das Pluskabel am Anlasser entfernen, dabei unbedingt darauf achten, das sich der Bolzen nicht mitdreht!
Daran sind innen zwei ganz dünne Drähte angelötet, die abreißen, wenn sich der Bolzen zu sehr mitdreht.
Die zwei äußeren Befestigungsschrauben lösen und den Anlasser seitlich aus seiner Position im Motorgehäuse herausziehen.

Zum Wiedereinbau muss allerdings der Lichtmaschinendeckel abgenommen werden,
damit das kleine Ritzel und die Anlasserkette wieder montiert werden können.
Also rechtzeitig an eine neue Lichtmaschinendeckeldichtung denken !

ACHTUNG: Im Anlassermotor befinden sich einige Anlaufscheiben, die unbedingt wieder an der richtigen Stelle montiert werden müssen !
Bei der Demontage unbedingt die herausfallenden Scheiben dokumentieren, damit die Wiedermontage fehlerfrei stattfinden kann.

Ok, hier die Bilder von der Demontage des Anlassermotors:


Den äußeren Deckel demontiert.
Darunter ist der Mechanismus mit den Schleifkontakten (Kohlen) und die ersten Anlaufscheiben zu finden !
Es sind tatsächlich drei Scheiben, die hier als eine erscheinen !

 


Hier sieht man den Halter für die Schleifkontakte mit Spiralfedern.
Kohlen und Federn in gutem Zustand.

 


Hier sind die drei Scheiben zu sehen und ein völlig verschmutzter Anlasserdeckel.
Das ist der Abrieb der Schleifkontakte !!!

 

Diese kleine Kreuzschlitz-Schraube muß gelöst werden, um die weitere Demontage zu ermöglichen.
Damit wird ein Kabel der Aussenwicklungen vom Anschluß an der Kohlenhalteplatte getrennt.
Ach ja, die vier Verschraubungen mit großem Kreuzschlitz außen am Gehäuse sollten niemals geöffnet werden !
Diese halten die Aussenspulen an ihrem Platz und sind nicht Bestandteil der Reinigungsarbeiten.

 


Die kleine Schraube entfernt, schon fällt einem die Kohlenhalteplatte entgegen.
Auch hier Reinigungsbedarf.

 


Die Halteplatte und die Kohlen sind in fast neuwertigem Zustand.
Federn sind ok, können auch schon mal stark verrostet sein.
Die Kohlen werden weit herausgedrückt, typisch für neuwertige Kohlen.

 


Weitere Demontage des Läufers und des anderen Anlasserendes mittels Kunststoffkammers.
Damit wird das eigentliche Gehäuse des Anlassers vom Rest getrennt.

 


Das Gehäuse des Anlassermotors.
Verschmutzt durch den Abrieb der Kohlen.

 


Das "andere" Ende des Anlassers mit Rutschkupplung.
Bei weiterer Demontage unbedingt auf die Reihenfolge der Scheiben achten !!!

 


Rutschkupplung und Planetengetriebe im Detail.
Wie das zusammen mit der Druckscheibe auf der Rückseite des Planetengetriebes funktioniert, habe ich noch nicht verstanden :-(

 


ACHTUNG: Hier sind viele verschiedene Teile und Scheiben zu sehen.
Die korrekte Einbaulage ist unbedingt wieder herzustellen !!!
Auch ein kleiner, flacher Keil ist zu sehen, der gehört in eine der Aussparungen im Außengehäuse.

 


Die äußeren Scheiben des Planetengetriebes samt Lager.
Das Lager ist im äußeren Deckel montiert und kam mir nach Demontage des Seegerrings und der hier gezeigten Welle einfach entgegen.

 


Äußerer Deckel (Motorseite) mit Lager und noch montiertem Simmerring

 


Soweit ich die Teile unter Kontrolle habe, sollte die Montagereihenfolge so aussehen.
Keine Garantie für die richtige Reihenfolge an dieser Stelle !
Die Teile sind bei der Demontage nur so herausgefallen, so das ich die Reihenfolge evtl. nicht korrekt erkannt habe :-(

 


Der Läufer hat auch noch zwei Scheiben zu bieten, die nicht offensichtlich sind.
Sind mir erst beim "Handling" des Läufers entgegengekommen !

Habe die wieder eingelegt und einen Kabelbinder (was sonst ?!?) auf der Verzahnung angebracht.
Das Ende des Kabelbinders habe ich nicht abgeschnitten.
Damit kann man die Scheiben nicht mehr verlieren und der Läufer kann nicht mehr von der Werkbank rollen !

 


Die Kommutatorsegmente nach dem Ausbau. Dort liegen die Schleifkontakte (Kohlen) auf.
Gebraucht, oxidiert, aber insgesamt noch gut.
In den Trennfugen der Segmente hat sich noch relativ wenig Kohlenstaub abgesetzt.

 


Mit einem Streifen feinem Schleifleinen (600er Körnung) lassen sich die Kommutatorsegmente prima reinigen.

 


Mit einem kleinen Schlitzschraubendreher lassen sich die Vertiefungen zwischen den Segmenten prima reinigen.
Gefühl ist in Richtung der Spulen (hier links zu sehen) gefragt, um die Isolierung nicht zu beschädigen.
Dann lieber etwas "Dreck" dranlassen, als die Isolierung der Drähte zu beschädigen !

 

Zusammenbau und Fortsetzung folgt :-)
 

[Home] [Nach oben]

 

Diese Website ist weiterhin frei von Werbebannern.
100% finanziert durch die freiwilligen Spenden der Teilnehmer an den Z750Twin-IG-Treffen. Vielen Dank!

Sende ein E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an: michael.6666@gmx.de
Copyright © 2001-2021 Michael Schumacher
Stand: 04.12.20